Wilfried Lercher übernimmt Leitung der HTL Pinkafeld
Nach 13 Jahren als Direktorin ging Hofrätin Ilse Fiala-Thier in den wohlverdienten Ruhestand.
PINKAFELD. HR Ilse Fiala-Thier wurde mit Ende des Jahres 2015 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Sie war 13 Jahre Direktorin der HTL Pinkafeld und mehr als 40 Jahre dort als Pädagogin tätig.
2004 hatte die HTL Pinkafeld 1.187 Schüler, heute sind es 1.402. Das entspricht einem Wachstum von 18,1 % in der Direktorenzeit von Fiala-Thier.
Gründe dafür sind neue Ausbildungszweige wie die Abendkollegs für Berufstätige für Informatik sowie Gebäude- und Bautechnik mit derzeit über 200 Studierenden, eine Fachschule für Gebäudetechnik und Englisch als Arbeitssprache in der Informatikabteilung.
Zahlreiche Projekte
In ihrer Direktorenzeit wurde außerdem eine Versuchsanstalt vom Bildungsministerium genehmigt. Die Neugestaltung des Schulgeländes und -gebäudes wurde begonnen. So entstanden eine Busbucht mit Chill out Zone für einen sicheren Schulweg, ein Buffetbetrieb und der Parkplatz Ost für Studierende. Die Werkstätten wurden saniert und es gab auch eine wärmetechnische Sanierung des Werkstätten- und Haupttraktes.
Ein besonderer Erfolg für die ehemalige Direktorin ist die Planung und Genehmigung für die Errichtung eines Mehrzwecksaales sowie die Sanierung des Verbindungs- und Internatstraktes. „Erfolg ist immer Teamarbeit“, ist Fiala-Thier überzeugt, die sich bei der Verabschiedung bei allen Lehrkräften und Bediensteten für die Zusammenarbeit und Unterstützung bedankte.
Neuer Leiter ernannt
Neuer Schulleiter ist seit 1. Jänner Wilfried Lercher, der bereits an der Schule als Lehrer rund 22 Jahre tätig war - davon knapp vier Jahre als Informatik-Abteilungsvorstand. In den letzten Monaten lernte im Landesschulrat zuletzt als Landesschulinspektor für HTLs, Berufsschulen und IKT - neue Bereiche kennen. Er übernimmt die Schulleitung zunächst vorübergehend, bis nach einem Ausschreibungsverfahren ein neuer Direktor fixiert wird.
"Es wird eine Ausschreibung geben. Bis auf Widerruf übernimmt Wilfried Lercher die Leitung der größten Schule im Burgenland. Ich habe seine Konsequenz, den offenen Zugang und auch seine Inhaltlichkeit schätzen gelernt und freue mich auf die gute Zusammenarbeit", erklärt LSR-Präs. Heinz Josef Zitz.
Einige Herausforderungen
Lercher freut sich auf die neue Aufgabe: "Die HTL Pinkafeld ist eine Schule mit einem ausgezeichneten Ruf in Österreich, aber auch über die Grenzen Österreichs hinaus, und es ist für mich eine spannende Aufgabe, als Schulleiter dazu beitragen zu können, diese hohe Ausbildungsqualität zu halten und noch weiter zu verbessern. Als „die“ Schule der Technik im Südburgenland, dem südöstlichen Niederösterreich und der Oststeiermark geht es auch darum, ein breites Ausbildungsangebot für alle technikinteressierten Kinder und Jugendlichen der Region zu gewährleisten und dieses immer wieder an den jeweiligen Stand der Technik anzupassen. Da ich als langjähriger Lehrer und Abteilungsvorstand das große Engagement und die hohe Qualität der Lehrerinnen und Lehrer bestens kenne, weiß ich, dass wir als Team gemeinsam gut für die Zukunft gewappnet sind.
Zu den nächsten Herausforderungen zählen die erstmalige Durchführung der zentralen Reife- und Diplomprüfung in den berufsbildenden Schulen und die Einführung der modularisierten Oberstufe. Weiters steht ein großer Um- und Ausbau mit einem Auftragsvolumen von rund 9 Mio. Euro bevor, mit dem nicht nur das Gebäude auf den neuesten Stand in Bezug auf Energieeffizienz gebracht wird, sondern auch eine funktionelle Adaptierung an neue Unterrichtsformen erfolgt."
Für ihn ist "ein nachhaltiger Unterricht das wesentliche Ziel". Dafür will Lercher seinen Beitrag an der HTL leisten.
"Jahr der Bildung"
"Im Jahr der Bildung 2016 sind im pädagogisch-didaktischen Bereich einige Projekte geplant. Es warten einige Herausforderungen auf uns. Als Landesschulratspräsident sehe ich mich als Partner der Schulen. An der HTL Pinkafeld schätze ich die Fachlichkeit und das hohe Niveau. Es ist wichtig, den Unterricht so zu gestalten, dass alle Schüler es schaffen können. Neben dem fachlichen Wissen ist auch die Weitergabe sozialer Kompetenz wesentlich", betont Zitz.
Für ihn ist sinnerfassendes Lesen Grundbedingung, darum "sollte jedes Kind, das die Volksschule absolviert zumindest das können." "Mir geht es darum, dass unsere Initiativen bei den Schülern und auch ihren Eltern ankommen", meint er.
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