Schutz fürs Eigenheim
Einbrecher nicht anlocken
Offensichtliche Schutzmaßnahmen wirken für Einbrecher weniger einladend als offene Türen.
BURGENLAND. Licht vertreibt nicht nur (imaginäre) Monster, sondern oft auch Einbrecher. Bewegungsmelder und automatische Lichtquellen im Haus sind wichtige Maßnahmen gegen Einbrüche. Dadurch erscheint der Eindruck, dass das Haus bewohnt ist.
Auch Kleinigkeiten wie ein Fernsehsimulator, ein kleines Gerät, das Lichteffekte erzeugt, kann Abhilfe schaffen. "Wichtig ist auch, die Bereiche der Eingangstür entsprechend zu sichern. Vor allem sollte der Schlosszylinder der Tür nicht erhaben sein, sonst können Einbrecher diesen leicht brechen und eindringen“, meint ein Sicherheitsexperte.
Abschreckung wichtig
Schutz und zudem ein erhöhtes subjektives Sicherheitsgefühl bieten Alarmanlagen. Profis beraten individuell, welches Gerät in jeweiligen Fall das Richtige ist - denn oft sind komplexere Lösungen notwendig.
Bewegungsmelder, Lichtanlagen oder auch ein Wachhund sind bereits gute Abschreckungsmöglichkeiten. Wesentlich ist aber auch, dass man es einem möglichen Einbrecher nicht zu einfach macht, indem man ihm "offene Türen und Fenster" bietet. „Auch wenn man nur kurz das Haus verlässt, sollte man nicht die Garagentore offen lassen oder die Türe unversperrt hinterlassen bzw. Fenster offen lassen oder Terrassentüren“, mahnen Polizeiexperten.
Denn gekippte Fenster im Erdgeschoß und Türen, die von der Straße schlecht einsehbar sind – wie auf der Veranda sind Hotspots für Einbrecher. Hochgezogene Rollläden vermitteln ein bewohntes Haus, heruntergezogene - zumindest im Erdgeschoß - sind wiederum eine Erschwernis für Einbrecher.
Sicherheitstüren und -fenster als Abschreckung
Gerade in der Urlaubszeit ist es wichtig, Vorkehrungen zu treffen, damit Haus oder Wohnung nicht unbewohnt erscheinen und so für potentielle Einbrecher attraktiv werden. Tipps wie Zeitungen und Post aus dem Briefkasten entfernen, eine Lichtschaltanlage oder den Nachbarn ersuchen, ein Auge aufs Haus zu werfen, können schon helfen. Alarmsysteme, die es bereits in großer Vielfalt gibt, sind nach wie vor die besten "Abschrecker" für Diebe. Sicherheitstüren und -fenster erschweren einen Einbruch und ein Wachhund ist eine gute Idee zur Abschreckung.
Wesentliche Gefahrenquellen sind jedoch versteckte Öffnungsmöglichkeiten. "Türen und Fenster, die von der Straße her gut sichtbar sind, werden gemieden. Es sind vor allem Kellerfenster, Balkontüren oder Türen, die sich in einem versteckten Winkel befinden, die Einbrecher anlocken. Dort haben sie genügend Zeit, um diese aufzudrücken, da diese kaum gesichert sind", so ein Kriminalexperte der Polizei.
Aufmerksamkeit
Wichtig ist auch eine gute Zusammenarbeit mit Nachbarn und deren Aufmerksamkeit, wenn etwas Verdächtiges vor sich geht. Wenn man für längere Zeit dem Haus fernbleibt wie beispielsweise im Urlaub, sollte man seine Nachbarn bitten, ein wachsames Auge auf das Heim zu haben.
Auch Urlaubsfotos auf sozialen Netzwerken können Kriminelle auf den Plan rufen.
Verdächtige Personen sollte man der Polizei unverzüglich melden. Das gilt für fremde Personen, die ums Haus schleichen, genauso wie für Fahrzeuge mit ausländischem oder bundeslandfremdem Kennzeichen.
Wichtige Tipps
- Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind wichtig, Zusammenhalt schreckt Täter ab.
- Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit: Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial.
- Schließen Sie Fenster, Terrassen- und Balkontüren.
- Vermeiden Sie Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht.
- Räumen Sie Dinge weg, die Einbrecher leicht nutzen können: Leiter, Tische, Sessel.
- Verwenden Sie bei Abwesenheit Zeitschaltuhren und installieren Sie eine Außenbeleuchtung.
- Sichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter.
- Lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.
- Melden Sie Verdächtiges bei der Polizei (Notrufnummer 133).
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