Christoph Graf aus Stoob über sein neues Jubiläums-Feitl
"Schoaf wia olle meine Messer"

- Christoph Graf präsentierte den Bezirksblätter seine Werke. Vom einfachen Jausenmesser, Brotmesser, Schwammerlmesser bis hin zum "Jubiläums-Feitl".
- Foto: Diewald
- hochgeladen von Barbara Babonitsch-Diewald
Der Keramiker Christoph Graf aus Stoob, auch bekannt als "Feitl-Graf", fertigt, seit mittlerweile zwei Jahren, aus altem Holz der Streuobstwiesen seine "Stoober-Biri-Feitl". Den Bezirksblättern präsentierte er stolz seine neueste Kreation. Den "Jubiläums-Feitl" anlässlich 100 Jahre Burgenland.
STOOB. "A Feitl, a Feia und a Schnur, hot a jeda gscheide Bua", ein Spruch der manchen vielleicht noch aus Großvaterszeiten bekannt ist. Und auch der "Feitl-Graf" Christoph Graf aus Stoob bekam sein erstes Taschenmesser im zarten Alter von 4 Jahren von seinem Opa geschenkt. Schon damals entdeckte er seine Leidenschaft für scharfe Klingen. Und die blieb bis heute bestehen.
Liebe zum Detail
Christoph Graf steckt viel Liebe und Detail in jedes einzelne seiner „Feitl“. "Ich gebe jeder Klinge ihre individuelle Struktur. Somit ist jedes Messer ein Unikat". Für die Griffe seiner Messer verarbeitet er Holz der Edelkastanie, Zwetschke, Apfel, Birne, Kirsche und Speierling. Sein "Feitl" geht im wahrsten Sinne des Wortes durch das Feuer. "Die Klinge schmiede ich händisch aus hochwertigem Schwedenstahl bei 900 Grad, bis sie rasiermesserscharf ist."
Der "Jubiläums-Feitl"
Für die Griffe des Jubliäums-Feitl verarbeitet der Handwerker Holz eines 100 Jahre alten Zwetschkenbaumes. "Den hat mein Großvater in den 20iger Jahren im Streuobstwiesengebiet gesetzt", erzählt Graf. "Nachdem der Baum nun altersbedingt in sich zusammengebrochen ist, war klar das ich das Holz weiterverarbeitet werden möchte. Quasi die Geburtsstunde des "Jubiläums-Feitl". Das Messer ist in den Landesfarben rot-gold gehalten, die "Backen" sind aus Messing und die Krönung ist laut Graf die Klinge aus Damaszenerstahl. "Einfach eine scharfe Sache", so der "Fertl-Graf". Der Verkaufspreis liegt bei 100,- Euro. Die meisten seiner „Stoober Biri-Feitl“ verkauft er auf Bauernmärkten in Stoob, Kobersdorf und Lutzmannsburg, aber auch auf telefonische Nachfrage. (www.feitl-graf.at)
Der "richtige" Besitzer"
Zum Schluss schmunzelt der "Feitl-Graf" und meint: "Und nein, nicht der Besitzer sucht sich sein Messer aus, sondern DAS MESSER sucht sich den richtigen Besitzer aus."
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