Auf den Pfaden der Römer
35 Jahre Verein zur Erhaltung der Römischen Bernsteinstraße

Wanderung entlang des Walls der Bernsteinstraße
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Obmann Oswald Gruber und sein Team feierten das 35jährige Bestehen des „Vereins zur Erhaltung der Römischen Bernsteinstraße“ mit einer Kultur-Wanderung entlang der Strebersdorfer Fundstätten und des erhaltenen Dammes der Bernsteinstraße im Wald zwischen Strebersdorf und Frankenau.

STERBERSDORF/FRANKENAU. Zu diesem Anlass wurde auch die neue Schautafel zur Eisengewinnung und -verarbeitung in römischen Zeiten präsentiert.
Der Verein engagiert sich sei dreieinhalb Jahrzehnten dafür, die Kenntnis der früh- und prähistorischen Entwicklung der Region zu verbreiten und Menschen für regionale Geschichte und Archäologie zu begeistern.
Dafür werfen sich die Mitglieder auch schon einmal in die Tuniken römischer Sklaven und Senatoren, wie auch bei der Jubiläums-Wanderung.  Dabei ging es auf den Pfaden der Römer entlang der Bernsteinstraße an der Fundstätte von 4 Militärlagern und der größten römischen Siedlung des Burgenlandes vorbei.

Die Bürgermeister Kainrath und Fercsak, Archäologe Nikolaus Franz, Obmann Oswald Gruber und engagierte Mitglieder des Vereins bei der neuen Schautafel
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Militärlager und Siedlung

Die Bernsteinstraße führt als „wintersichere Verbindung“ auf ihrem Abschnitt zwischen Savaria (Steinamanger) und Scarbantia (Sopron) quer durch das Mittelburgenland, das damals als Eisengewinnungsgebiet wichtig für die römische Rüstungsindustrie war, wie viele Fundstellen beweisen. Von Klostermarienberg über Frankenau/Strebersdorf, Großmutschen, Nebersdorf, Großwarasdorf und Raiding bis nach Horitschon und Neckenmarkt kann man die Reste dieses einzigartigen Denkmals antiker Straßenbaukunst noch heute finden. Im Bereich zwischen Strebersdorf und Frankenau wurden aufgrund der besonderen strategischen Lage sowie den natürlichen Ressourcen ausgedehnter Raseneisenerzvorkommen Militärlager und eine rund 10 ha große Straßensiedlung an der Route gefunden.

Schönstes erhaltenes Teilstück

In diesem Bereich ist auch der Damm, auf der die Straße verlief, noch heute erhalten – laut Obmann Oswald Gruber „das schönste Teilstück zwischen Adria und Ostsee“. Es steht seit 1931 unter Denkmalschutz.
Schaupulte entlang der Trasse durchs Mittelburgenland und Schautafeln in Strebersdorf verdeutlichen die gefundenen Anlagen und das Leben der Römerzeit. Ein römischer Meilenstein und eine originale Grabtafel ergänzen die Eindrücke.

"Senator" Leo Kuzmich mit den jungen Hobby-ArchäologInnen Klara, Konstantin, Philip und Pia
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Antike Fernverbindung

Diese antike Fernverbindung wird „Bernsteinstraße“ genannt, da auf dieser Strecke der wertvolle Bernstein von der Ostseeküste über Carnuntum nach Aquileia, in das Zentrum des römischen Bernsteinhandels, gebracht wurde.
Die Straße war als Militärstraße mit geschotterten Dämmen, Straßengräben, Holz- und Steinbrücken gebaut. In den Städten war sie sogar mit Steinplatten gepflastert.

Wanderung entlang des Walls der Bernsteinstraße
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Großes Engagement

Die Bürgermeister Paul Fercsak und Roman Kainrath freuten sich ebenso über das, auch touristisch interessante, Engagement des Vereins, wie Nikolaus Franz als Vertreter der Arbeitsgruppe Archäologie der burgenländischen Landesregierung und erstaunlich viele Interessierte.
Mit einer Station, an der Kinder die Arbeit von Archäologen kennenlernen und ausprobieren konnten, Erklärungen zur Bernsteinstraße vor Ort und einem köstlichen römischen Eintopf nach überliefertem Rezept war für alle etwas dabei, die sich aufgemacht hatten, um den Spuren der Römer bei uns im Mittelburgenland zu folgen.

Einladung zum Mittun

Der Verein lädt alle Interessierten ein, sich ebenfalls mit der Frühgeschichte unserer Region zu beschäftigen und an Vereinsaktivitäten teilzunehmen. Es werden regelmäßig Exkursionen organisiert, in Zukunft möchte man auch verstärkt Aktivitäten für Kinder anbieten.

Verein zur Erhaltung der Römischen Bernsteinstraße
Archäologie Burgenland

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