Jahresvorschau 2024
Zahlreiche Bauvorhaben im Bezirk Neusiedl am See

- Nicht nur in Neusiedl am See – hier beim Spatenstich der neuen Tennishalle – sondern in vielen Gemeinden im Bezirk stehen 2024 Bauprojekte an.
- Foto: LMS Burgenland
- hochgeladen von Kathrin Santha
Im Bezirk Neusiedl am See wird im heurigen Jahr vielerorts gebaut und modernisiert.
BEZIRK NEUSIEDL AM SEE. Die RegionalMedien haben sich bei den Orts-Chefs umgehört und bereits beschlossene Bauvorhaben zusammengefasst.
Sportstadt Neusiedl am See
In der Bezirkshauptstadt stehen zwei große Bauprojekte im Sportbereich in den Startlöchern. Im August 2023 wurde der Spatenstich gesetzt und mit 01.01.2024 wird die neue Tennishalle Neusiedl am See auch bereits in Betrieb genommen. Ebenfalls beschlossene Sache ist der Umbau des seit März 2020 geschlossenen Neusiedler Hallenbades. Unter Rücksichtnahme auf den Denkmalschutz wird ein modernes öffentliches Hallenbad mit einem zusätzlichen 25 Meter Schwimmbecken inklusive Saunalandschaft entstehen. Gemeinsam mit dem angebauten Hotel soll es zu einem familienfreundlichen Urlaubsdomizil ausgebaut werden.
„Die Straßensanierungsmaßnahmen sowie die Erstellung eines Kanalkatasters sind fixe Punkte auf der Agenda der Stadtgemeinde. Es werden weitere Maßnahmen gesetzt, um Neusiedl am See klimafit zu gestalten. Dazu gehören Investitionen in den Hochwasserschutz und die Ausrüstung für die Freiwillige Feuerwehr sowie der Ausbau und die Instandhaltung der Radwege, die Fortführung der Umstellung auf LED-Beleuchtung und die Installierung weiterer Photovoltaik-Anlagen. Ich wünsche mir, dass trotz aller Krisen der großartige Zusammenhalt unter den Bürgerinnen und Bürgern von Neusiedl am See weiterhin bestehen bleibt und dass wir unsere Vorhaben umsetzen können,“ blickt Bürgermeisterin LAbg. Elisabeth Böhm positiv auf das Neue Jahr.

- Bürgermeisterin Elisabeth Böhm vertraut auf den "großartigen Zusammenhalt unter den Bürgerinnen und Bürgern von Neusiedl am See".
- Foto: Stadtgemeinde Neusiedl am See
- hochgeladen von Kathrin Santha
Gesundheitsversorgung im Bezirk
Hinsichtlich des geplanten Notarzt-Hubschrauber-Standortes am zur Gemeinde Zurndorf gehörenden Friedrichshofes erklärte Ralph Schüller vom ÖAMTC auf Nachfrage der RegionalMedien Ende Dezember 2023, dass eine Entscheidung zum betreffenden Christophorus 18 durch die Behörde weiter ausständig sei. Fix geplant im heurigen Jahr sind hingegen der Pflegestützpunkt in Deutsch Jahrndorf sowie ein umfangreiches Gesundheitszentrum im Ortskern von Gattendorf.
Zu derzeit drei Allgemeinmedizin-, neun Facharzt-, zwei Zahnarzt- und drei Psychotherapie-Praxen in Frauenkirchen, kommt im Jänner 2024 ein Internist mit Kassenvertrag hinzu.
Wohnraum und Infrastruktur
Aus dem ehemaligen Lagerhaus-Silos in der Gemeinde Weiden am See sollen in Kooperation mit der Neuen Eisenstädter Gemeinnnützige Bau- Wohn- u. SiedlungsgesmbH (Nebau) 13 Wohnungen samt Parkplätzen entstehen. Außerdem soll der Bau eines neuen Mischwasser-Überlaufbeckens im Bereich der Feriensiedlung neben der Neusiedler Seebahn im heurigen Jahr umgesetzt werden, so Bürgermeister Heinrich Hareter.
In der Hauptstraße von Wallern entstehen in Zusammenarbeit mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) 14 Wohneinheiten. Baustart plant Bürgermeister Ernst Oroszlan im Frühjahr 2024. Die neue Siedlung in der Gemeinde wird ausgebaut, im Speziellen werden in der Sterngasse im heurigen Jahr Straßen-Asphaltierungsarbeiten durchgeführt.
Auf rund 10 Hektar sollen bis zum Sommer 2024 zudem mietbare Hallen plus Büroräumlichkeiten für verschiedene Unternehmen in Gattendorf entstehen. Die von der Gemeinde Deutsch Jahrndorf selbst verwaltete Kläranlage wird im heurigen Jahr modernisiert und die dortigen Florianis sollen 2025 ein neues Fahrzeug bekommen. Außerdem sind in Frauenkirchen und Potzneusiedl der Zu- und Umbau der Feuerwehrhäuser geplant.
Viel los in Podersdorf am See
In Podersdorf dürfen sich die Ehrenamtlichen bereits heuer über zwei neue Fahrzeuge freuen. Von touristischer Seite gibt es in der Seegemeinde wieder viel Neues für die Gäste, freut sich Verantwortlicher Rene Lentsch zu berichten. Am Camping gehen ab März die Tiny Homes in Betrieb. Bereits geplant sind das „Anradeln“ zum Saisonauftakt am 16. März, wieder mit einer Show von Masters of Dirt, sowie das "Hop on Hop off"-Musikfestival am 6. und 7. April. Beruflich möchte Lentsch "weiter an den touristischen Zielen arbeiten und die Zusammenarbeit der Betriebe fördern" und persönlich den "Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben legen sowie erstmal am Triathlon (wenn auch nur der Sprint-Distanz) teilnehmen". Bürgermeisterin Michaela Wohlfahrt stimmt zu:
"Meine Wünsche, die ich für das Jahr 2024 habe, sind nicht materieller Natur. Ich wünsche mir und meinen Lieben Gesundheit und mehr Zeit und auf der Welt weniger Streit. Die Vorhaben für die Gemeinde sind schon lange eingeleitet, geplant und nun steht auch die Finanzierung und Förderung dafür - Kläranlage neu, Umstellung der verbleibenden Straßenbeleuchtung auf LED, zwei neue Feuerwehrfahrzeuge."
Bildungswesen
In der Gemeinde Neudorf soll nach dem neuen Gemeindeamt im heurigen Jahr im Frühjahr 2024 die neue Volksschule eröffnet werden.
Aufgrund fehlendem Personal musste das Jugendzentrum in Parndorf 2023 in Sommerpause gehen. Klares Ziel für Bürgermeister Wolfgang Kovacs ist jedoch auf jeden Fall der weitere Betrieb. Die RegionalMedien bleiben dran. Im heurigen Jahr wird der älteste Kindergarten der Gemeinde in der Schulgasse saniert. Außerdem ist ein Veranstaltungszentrum mit einem Fassungsvermögen von 450 Stehplätzen geplant. Für das in Arbeitsgruppen erarbeitete Gemeindezentrum von Jois soll im heurigen Jahr das Budget vorliegen.
Fertőrákos-Bau wird kleiner
Wirft man einen Blick über die Grenze, entstehen beim Thema Bau auf Seiten von Umweltschützern durchaus Bedenken. Zwar wurden die Pläne zum Ausbaus des Seeufers auf ungarischer Seite in Fertőrákos kürzlich verkleinert, von Greenpeace werde man "das Projekt weiterhin im Auge behalten". Laut neuer Ausschreibung umfasst das Projekt nur die Entwicklung des Strandbereichs, eines kleinen Hafens und eines Ökozentrums, anstatt des geplanten Megaprojekts mit u. a. Jachthafen, Hotelkomplex, Fußballplatz, Sporthalle und Parkhaus. Auch die Zivilgesellschaft soll eingebunden werden, versprach das zuständige Infrastrukturministerium im Oktober 2023.
Dieses Ergebnis gäbe Anlass zur Hoffnung, dass „die Natur, wenn man sie in Ruhe lässt, selbst die bereits zerstörten Gebiete zurückerobert“, fügte Gyula Major, Präsident des Vereins der Freunde des Fertőer Sees, hinzu.



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