Teuerungen bei Entsorgung
Abfallverbands-Vize widerspricht Neunkirchen
Die Teuerungen für die Müllentsorgung sorgte für Debatten im Neunkirchner Gemeinderat. Vor allem Stadtrat Peter Teix ging mit dem Verband hart ins Gericht. Der kontert.
BEZIRK/NEUNKIRCHEN. Die Kosten für die Müllentsorgung über den Abfallwirtschaftsverband Grüne Tonne legen zu. Vom Verband wird den 44 Gemeinden eine Erhöhung der Gebühren um 20 Prozent empfohlen. Diese Ansage löste bei dem Neunkirchner ÖVP-Finanzstadtrat Peter Teix allerdings Irritation aus, denn:
"Da (im Verband – Anm. d. Red.) hieß es, man habe derzeit keine Kostenrechnung. Man weiß nicht was das kostet, deshalb werden die Gebühren erhöht."
Teix meinte ferner: "Gibt es eine Kostenrechnung dann weiß ich ob die Grüne Tonne profitabel ist und brauch keine Erhöhung. Erwirtschaftet sie ein Minus muss dass System jetzt und nicht 2025 in Frage gestellt werden."
Mit Teix' Aussage konfrontierten die BezirksBlätter Verbandsobmann Engelbert Pichler (Bgm. Grimmenstein) und Sylvia Kögler (Obmannstellvertreterin, Bgm. Grafenbach). "Unsinn", kontert Kögler und stellt klar, dass der Verband knappest geführt werde und die Berechnungen nicht aus Jux und Tollerei entstünden. Ins selbe Horn stößt Pichler: "Dass hier keine Kostenrechnung dahinter steht, ist ein aufgelegter Blödsinn." Für die Teuerungen nennt Pichler drei Gründe:
- Die Transportkosten stiegen von 2022 auf 2023 um 13 Prozent. Grund dafür war das Anziehen der Treibstoff- und Energie-Preise.
- Die Strompreise sind explodiert. Pichler: "Wir brauchen pro Stunde ungefähr 250 KW und hatten nahezu eine Verdoppelung unserer Stromkosten.
- Die Verbrennungspreise gehen ständig nach oben. Auf der anderen Seite gehen die Erlöse für Rohstoffpreise nach unten.
Kögler: "Auch Grafenbach folgt der Verbandsempfehlung und muss die Müllgebühren um 20 Prozent anheben."
Individuelle Erhöhung
St. Egydens Bürgermeister Wilhelm Terler (ÖVP) kündigte an, "nicht prinzipiell um 20 Prozent die Gebühren anzuheben": "Wir machen das individuell nach Tonnen und schauen uns an, wo wir kostendeckend sind." Terler rechnet mit einer Erhöhung von 19 Euro pro Quartal pro Haushalt.
21,50 Euro pro Haushalt pro Jahr Mehrkosten
Pittens Bürgermeister Helmut Berger (SPÖ) kündigte an, sich an die Empfehlung des Abfallwirtschafstverbandes zu halten und die 20 Prozent zu erhöhen. "Die Erhöhung macht 32.000 € aus. Insgesamt zahlen wir dann 195.829 € an den Abfallwirtschaftsverband. Pro Haushalt und Jahr sind es 21,50 € mehr", so Berger.
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