Bezirk Neunkirchen
4.000 Freiwillige 🚒 sind stets bereit für die große Flut 🌊
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Hat der Bezirk Neunkirchen die Naturgewalt Hochwasser besser in Griff als das Donaugebiet? Wir haben nachgefragt.
Aufrüsten seit 2002-er-Hochwasser
Josef Huber ist seit 17 Jahren Bezirksfeuerwehrkommandant und im Landesführungsstab eingebunden. Damit ist er immer up to date, wenn es um Katastrophen wie zuletzt um das Hochwasser im Norden des Landes geht. Der Bezirk hat laut Huber seit 2002 aufgerüstet: "Wir haben zwei große Hochleistungspumpen, die 200 Kubikmeter in der Stunde leisten sowie leistungsstarke Tauchpumpen. Eine steht in Gloggnitz, eine in St. Egyden-Saubersdorf und ein hochgeländegängiges Fahrzeug für Hochwasser mit Tauchpumpe steht in Neunkirchen." Über 500.000 Euro flossen in das Hochwasser-Equipment.
"Unsere Stärke ist Manpower.
Wir können an die 4.000 Aktive mobilisieren."
Josef Huber, Bezirksfeuerwehrkommandant
Die Hochwasser-Gefahr habe man auch weitgehend unter Kontrolle. "Es werden ja ständig weitere Projekte umgesetzt wie z.B. nun ein Rückhaltebecken in Kirchau." Sorgen machen Huber die unvorhersehbaren Starkregen-Ereignisse: "Wo lokale Unwetterzellen in Umkreis von wenigen Kilometern massive Schäden anrichten."
Zur Sache
- Der Bezirk Neunkirchen zählt 90 Feuerwehren
- Insgesamt sind 5.471 Personen bei der Freiwilligen Feuerwehr
- Rund 4.000 sind aktive Feuerwehrleute
- Von den 4.000 sind 316 Frauen und 430 bei der Feuerwehrjugend
Hochwasser-Ereignisse ab 1813 erfasst
Die Hochwasser-Ereignisse der Vergangenheit wurden teils schriftlich und in der jüngeren Vergangenheit teils mit Bildern dokumentiert.
- 1813 ist eine der ersten Überflutungen dokumentiert. Damals stand der Schafferhofergarten in Neunkirchen unter Wasser. Dabei wurde auch ein römischer Grabstein freigelegt.
- 1856 trat die Schwarza über die Ufer. Dies war mit Grund, dass in der Stadt Werkskanäle gebaut wurden.
- 1878 kam es zu Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen. Das Hochwasser hat auch die Schwarza und Neunkirchen sowie Loipersbach schwer getroffen.
- Weitere Hochwasser ereigneten sich 1937, 1954 und 1972. Das 54-er Hochwasser bekam der Neunkirchner Stadtarchivar Herwig Brunner in Trattenbach als Elfjähriger hautnah mit. Das Wasser stand ihm damals bis knapp unter dem Hals. Solidarität wurde groß geschrieben. Damals gab der 1. Neunkirchner Musikverein ein Platzkonzert für die Hochwasseropfer in Trattenbach.
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