Peter Rosegger
Geburtshaus Peter Roseggers - der Kluppeneggerhof am Alpl

- der Kluppeneggerhof ist auf 1150m Seehöhe...
- Foto: I.Wozonig
- hochgeladen von Irmgard Wozonig
das Geburtshaus Peter Roseggers, der Kluppeneggerhof
befindet sich am Alpl, eine Passerhöhung die in den Fischbacher Alpen liegt, und die Orte St.Kathrein am Hauenstein und Krieglach verbindet.
Der kleine Ort Alpl besteht nur aus einer Handvoll Bergbauernhöfen.
Auf einem dieser Höfe, dem Kluppeneggerhof, wurde am 31.7.1843 Peter Rosegger geboren.
Er hatte später 6 Geschwister.
Der Hof liegt auf 1150m, und das Leben für die Bergbauern war schwer und ärmlich.
Es gab auch keine Schulpflicht, so waren die meisten Menschen Analphabeten in den abgelegenen Gebieten.
Peter Rosegger war ein kränkliches Kind, das nicht so gut bei der Arbeit zupacken konnte, so war eine Zukunft als Bauer unwahrscheinlich. Ein Studium zum Theologen war zu teuer, also wurde Peter zu einem Wanderschneider in die Lehre geschickt.
Auf der Stör (das Ziehen von Haus zu Haus um die anfallenden Schneiderarbeiten zu erledigen, die Entlohnung war gering, aber für Kost und Logis war gesorgt) lernte Peter die Alpler und ihre Geschichten und Lieder kennen.
Rosegger war einer der Wenigen der des Lesens und Rechnens mächtig war, da er von einem herumziehenden Lehrer unterrichtet wurde.
Eine Bibel war eines der wenigen Bücher das er in die Hände bekam, und wenn auf den Nachbarhöfen jemand geistlichen Beistand brauchte wurde er gerufen um aus der Bibel vorzulesen.
Bald begann Rosegger auch Liedertexte aufzuschreiben, und er dichtete selbst Gstanzeln, Gedichte, und Geschichten.
Sein Firmpate erkannte und förderte das Talent Roseggers, und knüpfte Kontakte nach Graz ,
von wo aus seine Schriften den Weg in die ganze Welt fanden.
1865 zog Peter Rosegger nach Graz, blieb aber seiner Heimat stets treu verbunden und hatte oft Heimweh.
1877 ließ er sich ein Landhaus in Krieglach bauen in dem er mit seiner Familie die Sommer verbrachte. 1918 ist er auch dort verstorben und am Friedhof Krieglach fand er seine letzte Ruhestätte.
Rosegger war ein großer Wohltäter, er tat viel für die Bevölkerung, zB. wurden die Waldschule in Krieglach und die evangelische Kirche in Mürzzuschlag nach seinen Aufrufen gegründet.
Er war auch ein Vordenker seiner Zeit und vor allem in seiner Monatszeitschrift ,,Heimgarten" schnitt er heikle Theman an.
Am bekanntesten sind wohl seine Romane und Geschichten aus der Waldheimat.
Aber nun zurück zu seinem Geburtshaus:
Man erreicht die Häusergruppe auf einem Fußweg oder über einen steileren Waldpfad in ca. 30 Minuten von einem Parkplatz aus.
Auch viele Wanderwege führen hier vorbei.
Verwaltet wird das unter Denkmalschutz stehende Areal vom Universalmuseum Johanneum .
Das Museum ist Montags geschlossen, sonst von 10-17 Uhr geöffnet. Betrieb ist von April bis Ende Oktober.
Wenn man das Haus betritt fühlt man sich gleich in die Mitte des 19.Jhdt. versetzt.
Über dem Eingang befindet sich eine Tafel mit einem Spruch von Ottokar Kernstock, den dieser zu Ehren Roseggers verfasst hat (siehe Foto 3 ).
Man bekommt einen guten Einblick in das bäuerliche Leben dieser Zeit, und kann sich viele seiner Waldbauernbubgeschichten richtig gut vorstellen.
Auf einem Tram in der großen Stube weist die Jahreszahl 1744 auf die Fertigstellung des Hauses hin.
Ein Kachelofen wärmte den Raum.
In der kleinen Stube schliefen die Mägde oder die Bauersleute.
In der Rauchkuchl bereitete die Mutter die kargen Speisen auf dem gemauerten Herd zu.
Es sind auch die bäuerlichen Gerätschaften ausgestellt.
Im anschließenden Stall wurden Rinder, Schafe, Schweine, und Hühner gehalten.
in den Scheunen wurde Heu und Stroh gelagert, in der Brechelhütte der Flachs gesponnen, und in der Getreidemühle das Korn gemahlen.
1868 war der Hof so verschuldet dass er verkauft werden musste.
Missernten, Viehseuchen, und Krankheiten machten es der Famile unmöglich den Hof weiter zu führen.
Die Eltern Roseggers zogen ins Ausgedinge am Freßnitzbach.
Nach mehreren Besitzerwechseln kaufte 1927 das Land Steiermark den inzwischen teilweise verfallenen Hof und renovierte ihn komplett und richtete das Haus wieder mit Originalmöbeln ein.
Die Informationen habe ich tlws. der online Seite ,,www.museum-joanneum.at/peter-rosegger" entnommen.
Falls Interesse besteht, ich habe auch einen Beitrag über Roseggers Landhaus in Krieglach und die Waldschule eingestellt.
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