Naturpark Mürzer Oberland
Neuer Klettersteig auf die Falkensteinalm

- Gruppenfoto direkt beim Einstieg zum Klettersteig "Heli's unglaublicher Pfeiler". Dieser Steig ist nur für Klettersteigerprobte; Bgm. Peter Tautscher übt schon.
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"Heli's unglaublicher Pfeiler" und "Otto's Sonnenplatten" sind die aussichtsreichen Zonen der neu eröffneten Falkenstein-Klettersteiganlage im Naturpark Mürzer Oberland.
NEUBERG/MÜRZ. Viele Bergfexe konnten es nicht erwarten und haben den neuen Klettersteig bei Krampen bereits ausprobiert und zeigten sich durchwegs begeistert. Just am Freitag, dem 13., wurde der Klettersteig auch offiziell eröffnet.
Naturpark-Geschäftsführer Andreas Steininger durfte am erdig-glitschigen Zustieg unter anderen Bgm. Peter Tautscher, NAbg. Hannes Amesbauer, Hochsteiermark-Geschäftsführerin Stephanie Zündel, Rainer Gosch von den Bundesforsten, Georg Lenz von der Alpenvereinssektion Edelweiß sowie Christian Schreiter von der Sektion Gebirgsverein und Alexander Adacker von der Bergrettung Neuberg begrüßen. Klettersteigbauer Hannes Geier erklärte die Herangehensweise zur Errichtung: "Wir haben versucht eine möglichst natürliche Linie durch die Wand zu finden. Letztendlich haben wir es geschafft, dass wir Klettermöglichkeiten für alle Schwierigkeitsgrade gefunden haben."

- Klettersteigerbauer Hannes Geier (4.v.r.) erklärt die Herangehensweise zur Errichtung der Steiganlagen. 440 Meter Drahtseil wurden verbaut.
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"In den 1980er Jahren waren wir zum Eisklettern hier, in den 1990er-Jahren haben wir es miot Canyoning probiert und jetzt haben wir einen Klettersteig gebaut, damit wir auch im Alter was zum Klettern haben."
Hannes Geier, Klettersteigbauer
Bgm. Peter Tautscher musste sich eingestehen, "dass ich seit 62 Jahren in Neuberg lebe, aber hier drinnen war ich noch nie." Und Rainer Gosch von den Bundesforsten erzählte, dass man sich schon seit 15 Jahren mit der Idee eines Klettersteigs gespielt hat, "die jetzt vorbildlich und umweltverträglich errichtet wurde."
Eigentlich zwei Klettersteige
Der Klettersteig gliedert sich in zwei Hauptrouten und mehreren Übungs- und Umgehungsmöglichkeiten sowie Notausstiege
Der Steig über "Ottos Sonnenplatten", benannt nach dem Ideengeber Otto Neubacher, ist die Hauptroute mit einer Gesamtlänge von etwa 400 Metern und mit einer Höhendifferenz von 140 Metern. Die Schwierigkeit liegt bei einer Stelle im Bereich C+, der Rest ist B und C.
Im untersten Teil dieses Steigs befindet sich eine kleine Übungsrunde, die auch als Notausstieg verwendet werden kann (A/B). Höhepunkt dieser Anlage ist die ausgesetzte Seilbrücke über den Krampengully – im Winter beliebter Treffpunkt für Eiskletterer.
Die Steigvariante über "Heli's unglaublichen Pfeiler", benannt nach der Neuberger Bergretter-Legende Heli Mück, weist im unteren Bereich ein paar extrem schwierige Einzelstellen (Schwierigkeit D und E) auf. Dieser Steig sei nur Klettersteigkennern empfohlen und mündet nach 150 Klettermetern in die oben angeführte Hauptroute ein.
Im oberen Teil der Anlage kann noch eine aussichtsreiche Gipfelrunde eingezogen werden, die speziell für Familien eingerichtet wurde. Sämtliche Steige verfügen über mehrere Notausstiege und von der Neuberger Bergrettung wurde auch ein Rettungskonzept erstellt.
Nur wenige Gehminuten vom Aussteig des Klettersteigs entfernt liegt die Falkensteinalm mit einer urigen und gemütlichen Almwirtschaft.
Der "Neuberger Weg"
Bei der Eröffnung wurde offensichtlich, warum der Klettersteig ein Erfolg werden wird. Bereits seit der Planungsphase waren stets alle Beteiligten mit eingebunden, alle Entscheidungen wurden gemeinsam getroffen. "Das ist der Neuberger Weg", so Peter Tautscher.

- Die neue Klettersteig im Naturpark Mürzer Oberland weist alle Schwierigkeitsgrade auf, verfügt aber auch über ausreichend Rastplätze und Ausweichmöglichkeiten.
- Foto: Steininger
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Der Klettersteig wurde durch eine Kooperation der Alpenvereinssektionen Edelweiß und Gebirgsverein, dem Naturpark Mürzer Oberland und den Bundesforsten als Grundbesitzer ermöglicht. Es wurde ein besonderer Augenmerk auf Naturschutz und Umweltverträglichkeit gelegt, um nicht in funktionierende Ökosysteme einzugreifen.
Die Lage des Klettersteigs unweit eines Steinbruchs und talnah abseits allfälliger Wildruhezonen ist somit auch unter den Aspekten der Forst- und Jagdwirtschaft unbedenklich.

- Falkensteiner versus Grafensteiner: Die beiden Klettersteige verlaufen links und rechts des Krampen-Gullys.
- Foto: Hackl
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Parkplätze!
Zwei eingeschränkte Parkmöglichkeiten sind in der Nähe des Klettersteigeinstiegs vorhanden und werden auch dementsprechend beschildert sein. Ausreichend Parkmöglichkeiten gibt es im Ortsteil Krampen, rund 15 bis 20 Minuten Fußmarsch entlang des Radweges zum Zustiegsbeginn). Bitte keinesfalls entlang des Radweges parken!
Alle Details zum Klettersteig gibts hier
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