Demenzkompetenzzentrum
Eröffnung "Mavida Dementia Park" St. Barbara
In St. Barbara wurde nach nur einem Jahr Bauzeit der "Mavida Dementia Park" eröffnet. Hier können bis zu 102 Menschen mit mittlerer und schwerer Demenz betreut werden. In einem ersten Schritt werden 20 Pflegekräfte und rund 40 Bewohnerinnen und Bewohner das Haus mit Leben füllen.
ST. BARBARA. Es war Rekordzeit, in der in St. Barbara der "Mavida Dementia Park" gebaut wurde. Nur ein Jahr verging zwischen der Grundsteinlegung und der Eröffnung. Dieses privat geführte Demenzkompetenzzentrum setzt europaweit neue Maßstäbe in der Betreuung von Menschen mit Demenz. Im Mavida Park St. Barbara werden für rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Arbeitsplätze geschaffen, 102 Bewohnerinnen und Bewohner werden hier ein neues Zuhause finden. Der Betrieb soll in zwei Wochen mit zuerst 20 Pflegekräften und rund 40 Bewohnerinnen und Bewohner starten. Investiert wurden rund 20 Millionen Euro.
Für mittlere und schwere Demenzerkrankung
Architektur, medizinische und pflegerische Betreuung sowie die Einbindung der Angehörigen sind Teil eines Gesamtkonzepts. Österreichweit gibt es nur ein weiteres Demenzzentrum in dieser Art, jenes in Velden in Kärnten. "Wir sind keine klassische Pflegeeinrichtung. Bei uns werden ausschließlich Patientinnen und Patienten mit mittlerer und schwerer Demenz betreut. Es sind viele einzelne Puzzle-Steine die das Besondere dieser Einrichtung ausmachen", betont Christian Polessnig, Geschäftsführer der Mavida-Group, bei der Eröffnung.
Demenzzentrum als Vierkantbau
Der Bau in Mitterdorf neben dem Spark-Markt fällt sofort auf, der Vierkantbau sticht durch seine einzigartige Bauweise hervor. "Menschen mit Demenz haben einen großen Bewegungsdrang. Bei uns endet kein Gang irgendwo, Bewohnerinnen und Bewohner können sozusagen im Kreis gehen und sich nicht verirren – das verhindert Orientierungslosigkeit", erklärt Polessnig. Die Räume sind groß, mit vielen Glasflächen ausgestattet. Fast überall können die Bewohnerinnen und Bewohner ins Freie gehen. Aufgeteilt sind sie in verschiedenen Wohngruppen mit Einzelzimmern.
Eigener Palliativ-Bereich
Für Palliativ-Patientinnen und Patienten gibt es eine eigene "Pflege-Oase", in der neun Personen wie in einer Familie gemeinsam leben. Unterschiede zu einem "normalen" Pflegeheim gibt es auch in Bezug auf die Pflege: Der Pflegeschlüssel wird in etwa 1:1,9 betragen, d.h. auf eine Pflegekraft kommen 1,9 Bewohnerinnen bzw. Bewohner.
Anders als in anderen Heimen ist auch, dass es im Demenzzentrum eine eigene Ordination gibt, in der eine Ärztin, ein Arzt 24 Stunden da ist. "Das ist auch für die Angehörigen wichtig, eine ärztliche Ansprechpartnerin, Ansprechpartner vor Ort zu haben", so Polessnig.
Demenz nimmt zu
St. Barbaras Bürgermeister Jochen Jance freut sich, dieses Vorzeigeprojekt in seiner Gemeinde zu haben und darüber, dass es damit bereits zwei Pflegeeinrichtungen in St. Barbara gibt.
"Die Leute werden immer älter und deswegen nimmt auch die Zahl der Demenzkranken zu. Ich bin froh, dass es auch noch Private gibt, die so etwas auf die Beine stellen", betont bei der Eröffnung Erich Schaflinger, Ärztlicher Direktor vom Krankenhausverbund Hochsteiermark und Vorsitzender des Landessanitätsrates Steiermark.
Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl spricht im Rahmen der Eröffnung vom "Mavida Dementia Park" von "offenen Scheunentoren, die man einrennt" wenn es darum gehe, Einrichtungen auch außerhalb von Graz bauen zu wollen.
"Mavida Group"
Die "Mavida Group" mit Sitz in Villach, vorher AHA-Gruppe, ist seit 30 Jahren führender Anbieter von Dienstleistungen im Bereich der Pflege und Betreuung älterer Menschen und Menschen mit Demenz. Eigentümer und Ideengeber für das Demenzzentrum ist Gerhard Mosser. Die "Mavida Group" betreut an 30 Standorten und rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kärnten, der Steiermark und Slowenien mehr als 2.000 Bewohnerinnen und Bewohner.
Hier gehts zur Homepage der "Mavida Group"!
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