Mit Umfrage
HNO-Ärztin warnt davor Behandlung aufzuschieben

- Große Vorsicht gilt vor allem den Hörstürzen: Dr. Nina Kramer: „Lässt man die lange anstehen, kann eine späte Behandlung nicht mehr helfen.“
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- hochgeladen von Maria Ecker
Seit November, dem zweiten Lockdown, waren die Patientenbesuche vor allem bei den Ärzten im HNO-Bereich wesentlich weniger. „Aufgrund dessen, dass bei den meisten Untersuchungen die Patienten die Maske in der Ordination hinuntergeben müssen fühlen sie sich schutzlos,“ so Nina Kramer. Um keine Gefahr der Ansteckung zu bieten, wird auf die Sicherheitsvorkehrungen bei den Ärzten besonders geachtet – vom Händewaschen, über Abstand halten und die Maske zu tragen wird alles eingehalten. Darüber hinaus sind die Mediziner alle bereits geimpft.
„Ein regelmäßiger HNO-Besuch ist aber wichtig, um besser vor einer Ansteckung geschützt zu sein,“ so Kramer. HNO-Infekte, Allergien oder chronische Entzündungen können die Mundschleimhäute schwächen. Gerade in diesen Zeiten ist aber eine intakte Mundschleimhaut, die genügend Abwehrkraft hat wichtig, um Viren abzuwehren.
Allergiker sind nicht stärker gefährdet sind an COVID zu erkranken. Vor allem Allergietherapien und Hyposensibilisierung sollte normal fortgesetzt werden. Zwischen Hyposensibilisierungsspritze und COVID-Impfung sollte aber eine Woche liegen.
Dr. Nina Kramer
Besonders häufig tritt während der Pandemie der Tinnitus auf. Dieser wird von den Menschen mehr als sonst aufgrund der vorherrschenden Ruhe wahrgenommen, andererseits tritt er aber auch verstärkt durch die psychische Belastung auf. „Dieser Tinnitus ist oft leicht behandelbar, da es sich oft nur um eine Belüftungsstörung – einem Unterdruck aufgrund blockierter Nase wie es oft bei Allergien oder Infekten der Fall ist - handelt. Im Regelfall kann dieser in zwei Wochen auskuriert werden,“ so die HNO-Ärztin.
Tinnitus kann aber auch durch Arbeit im Home office am Computer entstehen, geschuldet durch Verspannungen in der Halswirbelsäule und schlechte Durchblutung. „Wenn man hierbei nicht gleich einen Arzt konsultiert, kann es zu nachhaltigen Problemen kommen, da er in der Folge schwer behandelbar ist.“ Große Vorsicht gilt vor allem den Hörstürzen. Nina Kramer: „Lässt man die lange anstehen, kann eine späte Behandlung nicht mehr helfen.“ (Martina Cejka)
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