Aufregung in Guntramsdorf um neue Bleibe für junge Flüchtlinge

- Foto: Gemeinde
- hochgeladen von Roland Weber
In sozialen Foren gehen die Wogen rund um die Übersiedelung von 24 Menschen in neues Privathaus.
GUNTRAMSDORF. Die Übersiedlung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus der bisherigen Unterkunft 'Refugium' (ein ehemaliges Hotel in der Kirchengasse) in die neue Unterkunft in der Dr. I. Weber-Gasse, sorgte in einem sozialen Forum in einer öffentlichen Gruppe für Aufregung.
Vorwurf der mangelnden Kommunikation
Man warf der Gemeinde vor, dass niemand informiert worden war und die Gemeinde zustimmen hätte müssen. "Stimmt klar nicht!" kontert der Sprecher des Bürgermeisters, Alexander Handschuh. "Bereits vor einem Jahr – und auch zwischenzeitlich - ist bei der ersten Versammlung klar gewesen, das die 24 Jugendlichen nicht nur hier bleiben, sondern auch nach gut einem Jahr weiter übersiedeln werden, da die private Unterkunft nur befristet vermietet worden war. Das ist nun geschehen", so Handschuh, der auch betont, dass die Information an die Bürger über Kommunikationskanäle der Gemeinde gelaufen ist. "Es gab einen Zeitpunkt X, aber letztendlich wurde die Übersiedlung rasch durchgeführt und die Bevölkerung war wahrscheinlich genauso überrascht wie ich", so der Guntramsdorfer FPÖ Obmann und Nationalrat Christian Höbart.
Privates Quatier
Nun sind die Jugendlichen in ein ebenfalls privates Haus umgezogen, das der Caritas vermietet wurde.
Bürgermeister Robert Weber: "Die Jugendlichen werden auch dort bestens und rund um die Uhr betreut. Im letzten Jahr gab es keine einzige Beschwerde oder Zwischenfall, daher bin ich zuversichtlich, dass auch an diesem Standort eine rasche Integration im Einvernehmen mit der Nachbarschaft gelingen wird!“ Dem widerspricht Höbart. "Es gibt immer wieder gute Einzelbeispiele, aber in Summe sinkt aufgrund der Menge sicher das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Als Obmann der FPÖ Guntramsdorf wäre es mir am liebsten, wenn überhaupt keine Asylwerber hier leben würden. Auf jeden Fall müssen die, die da sind betreut und beschäftigt werden. "
Keine Mitsprache
„Festzuhalten ist auch, dass die Gemeinde bei einer Vermietung von privat an die Caritas natürlich kein Mitspracherecht hat. Sehr wohl aber fungiert die Gemeinde als Kommunikationsplattform zwischen Betreiber und beispielsweise Ehrenamtlichen und diese Zusammenarbeit funktioniert bestens", so Handschuh. Vor wenigen Tagen wurden die unmittelbaren Anrainer in der Dr. I. Weber-Gasse vom Team der Caritas per Aushang zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Einem Miteinander steht daher nichts mehr im Wege.
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