(Geheime) Sehenswürdigkeit
Freundliche Warnung vor dem Schloss von St. Rupert

Die Filialkirche St. Rupert bei Weißpriach verfügt über ein besonderes Schließsystem. Auf der Türe steht folgende Warnung zu lesen: "Dies ist ein altes besonderes Türschloss. Wenn Sie bei geschlossener Türe den Riegel vorschieben, sind Sie eingeschlossen und kommen nicht mehr hinaus.“

WEISSPRIACH. Wer bei geschlossener Türe den Riegel vorschiebt, ist eingeschlossen und kommt auch nicht mehr hinaus aus der Filialkirche St. Rupert in der Gemeinde Weißpriach im Lungau. Und es sei tatsächlich in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass Kirchenbesucher die Polizei antelefonierten, weil sie sich selbst eingesperrt hatten – so erzählte uns der ehemalige Messner Hans Fuchs. Andere hätten sogar schon einmal durch das Läuten der Kirchenglocken auf sich aufmerksam gemacht, das war in der Zeit, als es noch keine Mobiltelefone gab.

Eine charmante Warnung

Hans Fuchs und sein Messner-Nachfolger Peter Lerchner haben jetzt aber auch einen warnenden Zettel angebracht auf dem steht: „Liebe Kirchenbesucher! Dies ist ein altes besonderes Türschloss. Wenn Sie bei geschlossener Türe den Riegel vorschieben, sind Sie eingeschlossen und kommen nicht mehr hinaus.“ Just dieser Zettel habe das Ganze aber noch interessanter gemacht – interessanter nämlich zum Ausprobieren, schmunzelt Hans Fuchs.

Gegen diebische Absichten

Freilich hat dieses besondere Türschloss auch einen sinnvollen und praktischen Hintergrund. Versuchte sich früher jemand – dies gilt heute aber wohl auch noch – am Abend in die Kirche einsperren zu lassen, um des Nächtens mit den wertvollen sakralen Schätzen das Weite zu suchen, so wurde ihm dies unmöglich gemacht. Potenzielle Langfinger mussten also im Kircheninneren ausharren und warten, bis jemand von außen wieder aufsperrt. Das einzige, was sie tun konnten, war um Vergebung ihrer Sünden zu bieten und um die göttliche Nachsicht ob ihrer diebischen Absichten. Das besondere Türschloss mit dem speziellen Riegel hatte und hat heute noch immer also eine Schutzfunktion für die wertvollen Gegenstände in der Filialkirche St. Rupert, die heutzutage normalerweise aber sowieso stets versperrt ist und nur für angemeldete Kirchenbesucher oder bei Heiligen Messen geöffnet wird.

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Hans Fuchs, ehemaliger Messner der Filialkirche St. Rupert. | Foto: Peter J. Wieland
Hans Fuchs, ehemaliger Messner der Filialkirche St. Rupert. | Foto: Peter J. Wieland
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