Intelligente Schließfächer
Ein smartes Schloss in den "Wolken"

- Bernhard Baier (li.) und Variocube-CEO Franz Spindler (re.) testen eines der intelligenten Schließfächer.
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Ein Linzer Unternehmen hat den Postkasten neu gedacht und eine digitale Lösung dafür entwickelt.
LINZ. Ein im Regen abgestelltes Packerl vor der Haustür oder eine Benachrichtigung über einen gescheiterten Zustellversuch: Wenn es nach den Vorstellungen des Linzer Unternehmens "Variocube" geht, soll mit solchem Ärger bald Schluss sein. Die Idee dahinter: Schließfächer, die sich per Webcode und Smartphone buchen und öffnen lassen. Gesteuert wird das Ganze über mobiles Internet, Zugangsdaten sind im "Cloud"-Speicher hinterlegt. Die modularen Schranksysteme verbaut man etwa in Wohnhausanlagen, wo sie ein sicheres Zustellen von Paketen erlauben. In Unternehmen ermöglichen sie eine Anlieferung über Nacht, auf Wunsch ist für ganze Europaletten Platz.
Zahlreiche Services möglich
Einer der Vorteile: Ein und dasselbe Fach wird für mehrere Anwendungsmöglichkeiten genutzt: Click und Collect, Warenübergabe oder Gepäckaufbewahrung. Mehrere große Kunden im Raum Linz stellen sich bereits um die Schließfach-Lösungen an. „Ich freue mich, dass das Pilotprojekt der Linzer Firma Variocube, das in der Neuen Werft gestartet ist, nun in ganz Österreich und auch international exportiert werden soll", so Vizebürgermeister und Wirtschaftsreferent Bernhard Baier (VP) bei einem Besuch im Unternehmen. In Gramastetten und Lichtenberg stehen bereits zwei Variocube-Paketstationen.
"Plattform größer denken"
Ursprünglich spezialisierte sich das Unternehmen auf die Kleiderreinigung. Kunden verstauen ihre Schmutzwäsche in den Kästen im Einkaufszentrum oder direkt am Arbeitsplatz und erhalten die Kleidung gewaschen und gebügelt wieder zurück. Schnell setzte man sich mit weiteren Anwendungen auseinander. "Die Plattform größer denken", nennt das Geschäftsführer Franz Spindler. Mittlerweile ist das 15-Personen-Unternehmen in der Franckstraße zu Hause. Neben technischem Know-how steckt auch sonst viel "Österreich" in den Schranksystemen. Der Schließmechanismus kommt aus Vorarlberg, die Schränke fertigt ein oberösterreichisches Metalltechnik-Unternehmen.


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