Schlechte Wirtschaftslage
Doch kein Neubau des "Pro Kaufland" in Urfahr

- Anstatt eines Neubaus des "Pro Kaufland" sollen das bestehende Gebäude saniert und die Parkflächen begrünt werden.
- Foto: Stadt Linz
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Die 50-jährige Geschichte des "Pro Kaufland" in Urfahr ist um eine Episode reicher. Das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum soll nun doch keinem Neubau weichen, sondern lediglich saniert werden. Die angedachte städtebauliche Lösung wird aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorerst nicht weiterverfolgt.
LINZ. Erst Ende April hatte der Eigentümer des "Pro Kaufland", die Rutter Immobilien GmbH, das Neubauprojekt im Gestaltungsbeirat der Stadt Linz vorgestellt. Auf dem rund 40.000 Quadratmeter großen Areal hätte ein zweigeschoßiges Kaufhaus inklusive Marktplatz und Tiefgarage entstehen sollen. Auf der neu gewonnenen 15.000 Quadratmeter großen Freifläche waren großteils gemeinnützige Wohnungen geplant. Der Gestaltungsbeirat bewerte das Projekt positiv und gab es bereits zur Einreichung für die Baubewilligung frei.
Doch nun die Kehrtwende: Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zog der Eigentümer das Bauprojekt zurück und plant nun, das Gebäude lediglich zu sanieren und die Parkplatzflächen zu entsiegeln und zu begrünen. Die von der Stadt Linz angestrebte städtebauliche Lösung ist somit vorerst ad acta gelegt, bleibt aber laut Stefan Rutter, Geschäftsführer der Rutter Immobilien Gruppe, das langfristige Ziel.
Investitionen in Höhe von 35 Millionen Euro
"Unsere Bemühungen fokussieren sich nun auf die Modernisierung des bestehenden Gebäudes und die Neugestaltung des Parkplatzes samt Begrünung. Ein architektonischer Impuls wird durch die geplante Aufwertung des Eingangsbereiches nach den Plänen des renommierten Linzer Architekturbüros Riepl+Riepl gesetzt. Es ist unser Ziel, das PRO Kaufland an die heutigen Kundenbedürfnisse anzupassen und dadurch wieder ein attraktives Zentrum der Nahversorgung und Begegnung zu schaffen", so Rutter. 35 Millionen Euro beträgt die Investitionssumme der Immobiliengruppe. Der Beginn der Bauarbeiten soll 2025 erfolgen, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2026 geplant.
"Auch wenn das ursprüngliche Großprojekt vorerst aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiterverfolgt wird, bleibt die Stadt Linz bestrebt, den Stadtteil in Urfahr noch mehr aufzuwerten. Der Umbau des beliebten Pro-Kaufhauses ist ein wichtiger erster Schritt, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern und die Nahversorgung für die Bewohnerinnen und Bewohner zu sichern", betont Dietmar Prammer (SPÖ), geschäftsführender Vizebürgermeister der Stadt Linz.
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