,Die Finanzhaie sind stärker
WK-Präsident Leitl mahnt Politik, Spielregeln für Spekulanten zu schaffen
Österreich soll selbstbewusst auf EU-Ebene aktiv werden, um die derzeit zu mächtigen Finanzhaie in die Schranken zu weisen, fordert Christoph Leitl. Unsere Wirtschaft läuft gut Betriebe leiden aber unter Spekulanten.
OÖ (das). Die Politik muss kämpfen, da die Finanzhaie derzeit stärker sind als die demokratisch gewählten Repräsentanten egal ob das der amerikanische oder europäische Präsident ist, mahnt Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Man müsse jedoch auf EU-Ebene aktiv werden. Österreich könnte als Nettozahler mit viel mehr Selbstbewusstsein dort auftreten, bekräftigt Leitl. Denn solide Betriebe würden unter den Spekulationen leiden:
Italien ist beispielsweise unser zweitwichtigster Exportmarkt wenn Italien von Spekulanten angegriffen wird, dann spüren wir das auch, so Leitl. Und derzeit läuft die österreichische Wirtschaft gut. Wir lassen uns durch die aktuellen Entwicklungen nicht aus der Ruhe bringen. Unsere Auftragsbücher sind nach wie vor voll, sagt Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der börsennotierten Miba AG. Falls dennoch Veränderungen auftreten, habe man aus der vergangenen Krise viel gelernt und sei im Ernstfall gut aufgestellt, sagt Mitterbauer. Auch der voest alpine Stahlkonzern, dessen Aktie kräftig an Wert verlor, steigerte im ersten Geschäftsquartal seinen Umsatz um 19,4 Prozent auf 3,05 Mrd. Euro das Betriebsergebnis um 56 Prozent auf 318 Mio. Euro. Die Nervosität der Märkte bleibt dennoch ein Risikofaktor, so voest-Chef Wolfgang Eder.
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