Polizeieinsatz in Linz-Bindermichl
Lebensgefährte soll Partnerin zu illegaler Abtreibung gezwungen haben

- Ein 36-Jähriger soll seine Lebensgefährtin zu einer illegalen Abtreibung gezwungen haben. Sie verletzte ihn im Anschluss mit einem Messer im Oberarm. (Symbolbild).
- Foto: Fotokerschi.at
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Am Mittwoch soll ein 36-Jähriger seine gleichaltrige Partnerin zu einer illegalen Abtreibung mit einem in Polen bestellten Medikament gezwungen haben. Die Frau soll ihn im Anschluss mit einem Messer am Oberarm verletzt haben. Das berichtete die Krone in ihrer Donnerstagsausgabe. Die Polizei bestätigte gegenüber MeinBezirk den Vorfall.
LINZ-BINDERMICHL. Am Mittwochabend wurde die Polizei zu einer Wohnung im Linzer Stadtteil Bindermichl gerufen. Ein 36-Jähriger hatte die Einsatzkräfte verständigt. Er gab an, dass ihn seine Partnerin mit einem Messer am Oberarm verletzt habe. Die Wunde hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits selbst verbunden. Die Frau berichtete, dass sie ihr Lebensgefährte zu einer illegalen Abtreibung mit Medikamenten gezwungen habe und gewalttätig wurde und sie ihm lediglich einen Stoß versetzt habe. Auf dem Handy der Frau fand die Polizei Fotos von einem Fötus in der Toilette. Zur Schwangerschaftswoche ist nichts bekannt. Das Medikament habe die Frau zuvor in Polen bestellt.
Beide erhielten Anzeigen
Die Frau wurde wegen absichtlich schwerer Körperverletzung angezeigt, ihr Partner wegen Nötigung. Beide könnten sich auch wegen des Schwangerschaftsabbruchs vor Gericht verantworten müssen. Dem 36-Jährigen käme dabei die Rolle des Bestimmungstäters zu. In Österreich ist ein Schwangerschaftsabbruch durch die sogenannte Fristenlösung straffrei, wenn er innerhalb der ersten drei Monate nach Beginn der Schwangerschaft ärztlich und nach einem Beratungsgespräch vorgenommen wird.
Frauennotrufe in Österreich
Solltest du Opfer von Gewalt sein oder Gewalt wahrnehmen, wende dich jederzeit an den Polizeinotruf – 133
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