Bernadette Laimbauer
Ein "Gfries" an der Fassade des Haus der Frau

- Die Künstlerin Bernadette Laimbauer.
- Foto: Bernadette Laimbauer
- hochgeladen von Christian Diabl
Coronabedingt geht die derzeit im Haus der Frau "residierende" Künstlerin Bernadette Laimbauer mit einer temporären Installation an der Hausfassade nach draußen.
LINZ. Seit 2016 stellt das Bildungs- und Begegnungszentrum "Haus der Frau" die ehemalige Dienstwohnung KünstlerInnen im Rahmen eines Artist-in-Residence-Aufenthaltes unentgeltlich zur Verfügung. Ab 23. Februar präsentiert die derzeit im Haus lebende Künstlerin Bernadette Laimbauer ihre Arbeit „Gfries“ als temporäre Intervention an der Fassade der Volksgartenstraße 18.
Tradition der Fassadendekoration
Dabei setzt sie der Fassade des Gebäudes ihr eigenes Gesicht auf. Objekte aus Pappmaché zeigen das Profil ihres Gesichtes und werden unter den Erdgeschoßfenstern angebracht. Die Künstlerin knüpft damit an die historische Tradition der Fassadendekoration mit menschlichen Figuren oder Fratzen in Form von Skulpturen oder Reliefs an, wie sie heute noch an einigen Häusern im Linzer Zentrum zu sehen sind. Diese Figuren wurden mit einer bestimmten Bedeutung oder Funktion verbunden: der Darstellung von Macht, Repräsentation oder der Abwehr von bösen Geistern. „Gfries“ ist eine Anlehnung an das Dialektwort für Fratze oder Grimasse. Laimbauer geht damit einen Dialog mit dieser Tradition ein. Ihre Fassadenelemente sind Umwelteinflüssen ausgesetzt und verändern sich im Laufe der Zeit.
Die temporäre Intervention an der Fassade kann im Zeitraum vom 23. Februar bis 26. März 2021 besichtigt werden. Zusätzlich steht ab 23. Februar ein Video mit einem Interview der Künstlerin auf der Website hausderfrau.at zur Verfügung.
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