Wohnungen statt Möbelhaus
Die Stadt Linz könnte sich das Kika-Areal sichern

- Auf dem Gelände des ehemaligen Möbelhauses könnte ein neues Quartier entstehen.
- Foto: Kika
- hochgeladen von Clemens Flecker
Das ehemalige Kika-Areal in Urfahr ist ein echtes Filetgrundstück mit bester Anbindung – und soll nicht ungenutzt bleiben. In Linz mehren sich die Stimmen für ein neues Quartier unter städtischer Führung.
LINZ. Geht es nach FP-Stadtrat Michael Raml solle auf der 16.000 Quadratmeter großen Liegenschaft unter städtischer Führung ein neues Quartier mit Wohnungen, Büros, Kinderbetreuung und Gesundheitsversorgung entstehen. Laut Raml (FPÖ) müsse die Stadt Linz schnell aktiv werden. "Das Areal bietet eine enorme Chance für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung", so der Satdtrat.
Raml: "GWG soll Areal kaufen und entwickeln"
Er schlage daher vor, dass die stadteigene GWG die Liegenschaft kauft und entwickelt. Durch die direkte Anbindung an Straßenbahn, Bus, Autobahn und Radwege sei der Standort ideal für ein durchmischtes Stadtquartier. Da das bestehende Gebäude für den Möbelhandel errichtet wurde, gebe es laut Raml auch kaum Möglichkeiten für eine Umnutzung. "Ein Abriss und eine Neugestaltung wären daher die sinnvollste Lösung." Zudem solle ein Gesundheitszentrum integriert werden: „Ich bringe mich gerne ein, um die ärztliche Versorgung in Urfahr zu verbessern.“
Prammer: "Sinnvoller Nutzungsmix wäre hier ideal"
Alleine ist Raml mit seinen Überlegungen keineswegs, auch Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) ist dem Vernehmen nach bereits an der Sache dran und sieht auf Nachfrage in der Entwicklung des Kika-Areals als eine große Chance „Selbstverständlich müssen wir uns Gedanken machen, wie diese Fläche optimal genutzt werden kann“. Vorschläge, die einen Kauf durch ein städtisches Unternehmen vorsehen, begrüße er ausdrücklich. „Ein sinnvoller Nutzungsmix aus Wohnraum, Kinderbetreuung und Gesundheitsversorgung wäre hier ideal“, so Prammer weiter.
Bis zu 80 Millionen Euro: Kooperation denkbar
Die Umsetzung könnte durchaus zur Herausforderung werden: Das Grundstück soll einen Wert von mehr als 20 Millionen Euro haben, ein Neubauprojekt könnte zwischen 60 und 80 Millionen Euro kosten. Die stadteigene GWG soll sich dem Vernehmen nach bereits mit der Liegenschaft befassen. Ob sie das Mega-Projekt alleine stemmen will oder eine Kooperation mit anderen Bauträgern und der Privatwirtschaft notwendig wird, ist noch offen.
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