Sozialbereich: "Zwei Jahre Halbwertszeit des Wissens"

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Menschen, die mit Missbrauchsopfern, traumatisierten Personen oder Suchtkranken zu tun haben, brauchen eine gute Ausbildung. Oder eine dicke Haut. Am besten beides.
Die Arbeit mit verhaltensauffälligen Menschen ist eine psychische und physische Höchstleistung. Die Mitarbeiter in den Unternehmen und Organisationen wie etwa Caritas oder Lebenshilfe müssen dafür auch bestens geschult werden. Alexander Unterberger, Gründer und Leiter des Instituts Unterberger: Die Branche befindet sich im Umbruch. Man muss als Anbieter schauen, am Puls der Zeit zu sein. Der 38-Jährige weiß wovon er spricht. Seit 1999 ist er als Trainer tätig. Damals noch in Linz-Wegscheid, hat sein Institut nun in Steyr seinen Sitz. Suchtproblematik, Traumaarbeit bei sexuellem Missbrauch, interkulturelle Arbeit, Genderproblematik, Kinderrechte, Arbeit im Gewaltkontext, Migration, das sind alles Themen, die wir behandeln und wofür wir Menschen in diesen Bereichen ausbilden.
Ausbildungslehrgänge gebe es beispielsweise zum Fachbetreuer für psychosoziale Dienste oder zum Diplomsozialpädagogen. Unterberger: Das Wichtigste ist Praxisnähe. Deshalb sind auch unsere Referenten in der Praxis tätig. Sonst könnte man nicht das Neueste vermitteln. Die Halbwertszeit des Wissens im Sozialbereich liegt bei zwei Jahren.
Viel Wert legt Unterberger auf die Arbeit in der Natur. Menschen, die im Arbeitsfeld der Sozialpädagogik nach neuen Alternativen suchen, könnten diese als pädagogisches Element und Medium nutzen etwa um Strategien und Kompetenz zu vermitteln. Die Natur ist unsere größte Lehrmeisterin. Ein Bereich, der laut Unterberger in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, ist das Thema Gewalt: Speziell im Umgang mit Kindern, Jugendlichen, in der Behindertenarbeit und in der Arbeit mit psychischen Erkrankungen. Hier gelte es präventiv tätig zu sein.
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