Neues Mammographie-Gerät erleichtert Untersuchungen

- Während bisher 20 Proben zur Befundung notwendig waren, braucht man nun nurmehr acht Sekunden.
- Foto: Ordensklinikum Linz/Zauner
- hochgeladen von Sophia Jelinek
Das Ordensklinikum Linz Elisabethinen hat seit vier Monaten ein neues Gerät für die Brustkrebsvorsorge.
Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen, denn circa jede zehnte Frau ist statistisch gesehen im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Die Brustkrebssterblichkeit konnte durch verbesserte Therapieformen und qualitativ bessere Vorsorgeuntersuchung wesentlich verringert werden. Die Heilungschancen liegen bereits bei 90 Prozent. Das Ordensklinikum Linz Elisabethinen verfügt nun mit der österreichweit modernsten Technologie über die Möglichkeit, Gewebeproben die durch eine Biopsie aus der weiblichen Brust entnommen wurden, innerhalb von acht Sekunden auf Mikrokalk (Vorstufe von Brustkrebs) zu überprüfen. Durch dieses neue Gerät – Brevera Breast Biopsy System – saugt eine Hohlnadel in einem Radius von 360 Grad Gewebe an, das durch ein eingebautes Röntgengerät gleichzeitig auf Mikrokalk gescannt wird. Ist man erstmal fündig geworden, braucht keine weitere Probe mehr entnommen werden. Das erspart nicht nur dem Pathologen Zeit und Arbeit, sondern auch vermehrte Eingriffe bei der Patientin. „ Das ist nicht nur eine enorme Zeitersparnis, sondern auch eine wesentliche Erleichterung für unsere Patienten“, so Manfred Geschwendtner, Chef der Radiologie der Elisabethinen. Das Klinikum war übrigens die erste Einrichtung Österreichs und die Zweite in Europa, die dieses Gerät verwendet.
Vorteile des neuen Geräts
Der Eingriff ist in 20 bis 25 Minuten erledigt und man ist bereits am Tag darauf wieder voll Einsatzfähig. Mittels der 3D-Mammographie verbessert sich die Entdeckungsrate von Frühformen von Brustkrebs um bis zu 50 Prozent. Bei der herkömmlichen Mammographie konnte bei dichtem Gewebe Verkalkungen unentdeckt bleiben. Nun kann der Radiologe das Gewebe besser begutachten und beurteilen. Durch die Genauigkeit können unklare Befunde und unnötige Punktionen reduziert werden. „Biopsate können sofort verifiziert und automatisiert bearbeitet werden. Der Zeitaufwand wird für uns um etwa 25 Prozent verkürzt“, so Radiologe Gerald Haiderer.
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