Glücksbringer Rauchfangkehrer

- hochgeladen von Roswitha Scheuchl
HÖRSCHING (ros). Nicht nur zu Silvester gelten Rauchfangkehrer als beliebte Glücksbringer. Bezirksrauchfangkehrer Markus Lindner erlebt immer wieder, dass er gerne gesehen wird.
Die Zunft der rußigen Glücksbringer entstand bereits im Mittelalter. Nicht seit Jahrhunderten aber immerhin seit 1929 wird der Rauchfangkehrer - Meisterbetrieb in Pasching in der dritten Generation von Markus Lindner geführt. An Bord geholt hat sich Meister Lindner fünf fleißige Gesellen und zwei tüchtige Lehrlinge, die ihre Arbeitsaufgaben gewissenhaft und mit Freude erfüllen. Früher als Rußknecht noch abgewertet, spiegelt sich heute der Beruf des Rauchfangkehrers in einem breiten, interessanten Tätigkeitsfeld wider. "Das eigentliche Kehren ist nur mehr ein Teil der Arbeit. Heutzutage sind Rauchfangkehrer auch Energieberater und Brandschutzsachverständige", so der 41 jährige Hörschinger. Zum Jahresende hat der Rauchfangkehrermeister noch eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Er überbringt den Leuten im Bezirk Kalender und Neujahrswünsche. Immerhin entrußt er nicht nur Kamine, es bringt auch Glück, wenn man einem Rauchfangkehrer begegnet oder seinen Jackenknopf berührt. Und woher kommt nun der Glaube an den lebenden Glücksbringer? "Gefegte Rauchfänge vermeiden eine Verstopfung, lassen die Hausbewohner nicht in der Kälte sitzen und beugen Bränden vor. Da früher ein Hausbrand besonders gefährlich war und oft ganze Dörfer oder Stadtteile vernichtete, schützte der Rauchfangkehrer vor Unheil. Damals wie heute gelten Rauchfangkehrer daher als Glückssymbol", weiß Lindner.
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