Wildkräuter gegen Stress
Diese Kräuter beruhigen die Nerven und sind heilsam für Geist und Seele

Labkraut - Galium ssp. | Foto: Heidi Ruf
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Menschen haben seit Urzeiten durch Beobachtungen der Natur festgestellt, was ihnen gut tut und was nicht. Besonders der Beobachtung der heimischen Flora haben wir viele Erkenntnisse der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) und der Traditionellen Europäischen Heilkunde (TEH) zu verdanken. Wirte haben festgestellt, dass unter Rosskastanien und Lindenbäumen viel weniger gestritten und gerauft wird und die Gastgärten dann auch mit diesen Bäumen bepflanzt. Unter Lindenbäumen wurde früher sogar Gericht gehalten. Baum der Gerechtigkeit wurde er genannt. Der Lindenbaum ist auch der Baum der Liebe, der Liebenden. Seine Blätter sind herzförmig. Ein Baum voller Herzen kann nur Liebe bedeuten.

Was ist eigentlich Stress?

„Das Wort selbst erzeugt schon Stress, denn das doppelte „ss" ist schneidend scharf.“, sagt die diplomierte Kräuterexpertin Heidi Ruf,die in St. Florian, Hofkirchen, Niederneukirchen und Enns für ihre Kräuterwanderungen bekannt ist. In Stress kommt man, wenn man Überlastung nicht bewältigen kann. Bei Stress steigt der Blutdruck, die Muskulatur spannt an, das Herz schlägt schneller und man atmet heftiger. Die Verdauung hingegen verlangsamt sich. Nervosität, Schlafstörungen, Wetterfühligkeit und Melancholie bis hin zur echten Depression und Burnout können durch negativen Stress ausgelöst werden.

Welche Kräuter helfen gegen Stress?

Die Natur hat einiges für uns bereit. So gibt es viele heimische Teekräuter, die helfen können das Gleichgewicht wieder herzustellen. „Durch den Tee hilft die Natur natürlich.“, ein Wahlspruch der Kräuterhexe Heidi Ruf.

Gänseblümchen – Bellis perennis

Der Name leitet sich vom lateinischen Wort bellus ab, das hübsch und schön bedeutet. Der Beiname perennis bedeutet permanent und bringt zum Ausdruck, dass die Pflanze ausdauernd über weite Teile eines Jahres blüht. Der deutsche Name bezieht sich wohl auf seinen Standort, der sich in vergangenen Zeiten mit den Weideplätzen der Gänse deckte.
Heidi Ruf empfiehlt Blätter und Blüten zu sammeln. Man verwendet es als Tee, Kaltansatz, Wildgemüse und als Tinktur. Tee aus der ganzen Pflanze ohne Wurzel, hilft bei Verschleimungen der Atemwege, ist entschlackend, harntreibend und schweißtreibend, entzündungshemmend und harmonisierend.

Entspannungstee Mischung
Man verwendet Gänseblümchen, Ringelblumen, Zitronenmelisse zu gleichen Teilen.
Gänseblümchen ist das Kinderkraut und wird auch Arnika der Kleinkinder genannt.

Labkraut - Galium ssp.

Als Heilpflanze ist es zu Unrecht eher unbekannt, denn es leistet wertvolle Dienste für die Gesundheit, Vor allem bei Nervosität, bei Hautleiden, Flechten, Ekzeme und bei Erkrankungen des Verdauungssystems.
Bei den Labkräutern gibt es drei heilkräftige Arten mit ähnlichem Wirkungsspektrum. Verbreitet ist das Klettenlabkraut Galium aparine mit seinen weißen Blüten und das Wiesenlabkraut Galium mollugo, ebenfalls mit weißen Blüten. Das echte Labkraut Galium verum erkennt man an den gelben Blüten und ist sogar noch heilkräftiger als die ersten beiden.

Tee Mischung
Labkraut, wilder Thymian, Quendel, von der Brombeer Frucht und Blätter, Lindenblüten zu gleichen Teilen gemischt und gesüßt mit heimischem Honig ergibt einen echten Wohlfühltee.

Johanniskraut - Hypericum perforatum

Arzneipflanze des Jahres 2015
In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten an Wegrändern, lichten Gebüschen, Böschungen und sogar auf Schuttplätzen. Wie kaum eine andere Pflanze wird das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben. Das Johanniskraut bringt wärmende Sonnenstrahlen in depressive Gemüter. Das wusste schon Paracelsus im Mittelalter und heutzutage wird dieses Wissen auch von der Schulmedizin bestätigt. Das Johanniskraut kann eigentlich allen Tees beigemischt werden, besonders den Abendtees. Bei empfindlichen Personen kann es zu einer Sonnen- und Lichtempfindlichkeit kommen.

Eine Schlafgut Mischung
Baldrian, Johanniskraut, roter Wiesenklee, Quendel, Hopfenblüten

Rotklee – Trifolium pratense

Der auch als roter Wiesenklee bezeichnete Rotklee ist eine bei uns heimische Pflanze, dessen Vorkommen sich von Europa bis hin nach Asien erstreckt. Die Hauptanwendung von Rotklee dürfte heutzutage die Linderung diverser Beschwerden in den Wechseljahren (Menopause) sein. Dafür werden die Rotkleeblüten meist in Form von Kapseln oder Tinkturen verwendet. In der Volksmedizin ist jedoch auch der Verzehr von Rotklee-Tee zu empfehlen, da er auch als nervenstärkend gilt.
Rotkleetee
Als reiner Rotkleetee oder in Verbindung mit Zitronenmelisse, Frauenmantel und Lavendel ergibt er einen köstlichen, ausgleichenden Frauentee.
Trifolium incarnatum Inkarnatklee sollte nicht mit dem heimischen Wiesenrotklee verwechseln. Darauf sollte man beim Kauf achten.

Garten Thymian - Thymus vulgaris und
Quendel Feld- Thymian –Th.pulegioides

Thymus bedeutet Kraft und Mut. Griechische Krieger nahmen vor der Schlacht ein Thymian-Bad. Die alten Griechen schätzten ihn auch bei Brandopfern und sonstigen Zeremonien.
Daraus entstand auch der Name, denn thymiama bedeutet Räucherwerk und thyein heißt opfern.

„Eine alte Volksweisheit sagt: Die nächste Grippe kommt bestimmt, aber nicht zu dem der Thymian nimmt.“ erzählt Heidi Ruf.

Thymiantee
1 – 2 TL Thymian Blätter mit ¼ l heißem Wasser übergießen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen.
Bei Überbelastung, Schlafstörungen, Grippalen Infekten und Atemwegserkrankungen soll man mehrmals täglich 1 Tasse warmen Tee zu sich nehmen.
Der Tee ist auch gut für Kinder geeignet.

Zitronenmelisse - Melissa officinalis

Hilft bei Schlafstörungen und bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden, sowie bei Krämpfen und Blähungen. Zitronenmelisse lindert depressive Verstimmungen.

Labkraut - Galium ssp. | Foto: Heidi Ruf
Johanniskraut - Hypericum perforatum | Foto: Heidi Ruf
Rotklee - Trifolium pratense | Foto: Heidi Ruf
Wilder Thymian - Thymus pulegioides | Foto: Heidi Ruf
Kräuterhexe Heidi Ruf ist für ihr umfangreiches Wissen in St. Florian uns Umgebund bekannt | Foto: Heidi Ruf

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