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Der Sommer lädt dazu ein, viel mit seinem Vierbeiner zu erleben. Doch ein entspannter Alltag muss geübt sein, denn vor allem für junge und unsichere Hunde hält die Außenwelt viele Überraschungen und Herausforderungen bereit. Brita Ortbauer, Besitzerin der Together Hundeschule in Leonding, hält Tipps für einen alltagstauglichen Hund bereit.
LEONDING. Für Ortbauer ist das Wichtigste am Hundetraining, dass sich alle wohlfühlen: "Das Wichtigste ist für mich, dass am Training sowohl Mensch als auch Hund Freude haben. Es darf kein Muss sein und sollte gerne absolviert werden, damit alle etwas lernen." Hunde lernen auf verschiedenste Art und Weise, beispielsweise durch Nachahmung und Verknüpfung, am besten jedoch durch positive Verstärkung beziehungsweise Verknüpfung. Dabei verbindet der Hund das richtige Verhalten mit einem positiven Erlebnis, indem er mit stimmlichem Lob, Leckerlies oder einem Spielzeug belohnt wird. Negatives Verhalten hingegen kann zum Beispiel ignoriert werden. Mit dieser Methode arbeitet Ortbauer auch in ihrer Hundeschule: "Ich gehe dabei auf das natürliche Lernverhalten der Hunde ein. Meine Aufgabe ist es, die Besitzer dafür zu schulen, wie ihr Hund lernt."
Sommer, Sonne, Hitze
Eine Abkühlung im Wasser ist an heißen Tagen genau das Richtige.
Der Sommer bietet sich natürlich für Outdooraktivitäten mit dem Vierbeiner an, doch dabei sind einige Dinge zu beachten. Ortbauer empfiehlt: "Vor allem bei hitzeempfindlichen und älteren Hunden ist im Sommer Vorsicht geboten. Man sollte Ausflüge zum Wasser machen, wo sich der Hund abkühlen kann." Außerdem müssen stets genügend Schattenplätze vorhanden sein und körperlich anstrengende Aktivitäten vermieden werden. "Im Endeffekt sollten wir mit unseren Hunden einfach das tun, was wir mit uns selbst auch machen", meint die Hundetrainerin. Zusätzlich ist es sinnvoll, keine eigenen Trainingssession mit dem Hund zu starten, sondern stattdessen über den gesamten Tag verteilt kurze Übungen zu machen und das Gelernte so zugleich in den Alltag zu integrieren.
Together Hundetraining
Nach ihrem Studium, während dem sie sich in die Therapiehunde- sowie Rettungshundearbeit vertieft hatte, widmete sie sich ihrer Ausbildung zur Hundetrainerin und gründete schließlich vor 20 Jahren die Together Hundeschule in Leonding. Dort bietet Ortbauer Kurse aller Art an, deren Ziel es ist, den BesitzerInnen zu helfen, ihren Hund besser zu verstehen und mit dem Vierbeiner gemeinsam den Alltag zu meistern. „Für einen alltagstauglichen Hund kommt es immer darauf an, wie der Alltag der Halter aussieht. Bin ich viel unterwegs, muss man den Hund besonders ausführlich an die Außenwelt gewöhnen, bin ich viel im Büro, sollte ich ein ruhiges Verhalten am Arbeitsplatz üben. Hunde passen sich gut und gerne an uns an, aber die Zivilisation kann auch sehr anstrengend für sie sein.“ Das Schönste am Hundetraining ist für Ortbauer, wenn Hund und BesitzerIn das Gelernte gemeinsam umsetzten und so Erfolgserlebnisse feiern können.
Wichtig ist es auch, darauf zu achten, dass der eigene Vierbeiner genug Schlaf bekommt. Hunde schlafen bis zu 20 Stunden pro Tag, deshalb ist besonders bei der Anwesenheit von Kindern wichtig, dass genügend Ruhephasen in den Alltag integriert werden. Einer der häufigsten Fehler, die Ortbauer im Training bemerkt, ist das falsche Timing. Macht der Hund etwas richtig, sollte er noch in derselben Sekunde dafür belohnt werden. „Das heißt nicht, dass man das Leckerli in einer Sekunde in den Hund reinschieben muss, das ist oft gar nicht möglich“, betont Ortbauer. Aber der Vierbeiner sollte mit einem Clicker, einem Marker oder durch die Stimme umgehend Lob bekommen, danach kann das Leckerli folgen. Das Problem: „Viele Menschen sind zu langsam, um zu erkennen, was der Hund vorhat und welches Verhalten er im nächsten Moment zeigen wird. Eigentlich bin ich also Verhaltensdolmetscherin für die Besitzer und ihre Hunde.“ Um dieses Problem zu lösen, müssen sich die HalterInnen intensiv mit dem Verhalten von Hunden, insbesondere dem des eigenen auseinandersetzen, um die Tiere in Zukunft besser lesen zu können.
Der Irrglaube, der Rudelführer beziehungsweise die Rudelführerin für den Hund sein zu müssen, ist für Ortbauer unverständlich: „Mittlerweile ist dieses Konzept auch wissenschaftlich widerlegt. Stattdessen müssen wir für unseren Hund nur souverän genug verhalten, dass er sich an uns orientiert. So, wie wir es bei Kindern auch machen.“ Maßnahmen wie Unterwerfung oder Nackenschütteln können schwerwiegende Folgen für die Beziehung zwischen Mensch und Hund haben: „Wenn wir solche Maßnahmen mit dem Hund ergreifen, dann ist das ein extremer Vertrauensbruch. Wir werden damit für den Hund bedrohlich und unberechenbar. Bei manchen Hunden mag diese Methode vielleicht funktionieren, aber es kann nicht das Ziel sein, den Hund so weit einzuschüchtern, bis er gehorcht. Man möchte doch, dass Hund und Mensch ein Vertrauensverhältnis aufbauen und man sich aufeinander verlassen kann.“
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