Gebraucht-Geschäft und Eigenheim
Emmausgemeinschaft Lilienfeld: "Versuchen zu helfen"

- Siegfrid Tischhart, Patrick Siedl, Meral Kekik: Die Emmausgemeinschaft Lilienfeld wächst seit der Gründung im Jahr 2000 immer weiter.
- Foto: Sara Handl
- hochgeladen von Sara Handl
Von der Räumung bis hin zum Gebraucht-Verkauf: So hilft Lilienfeld
LILIENFELD. "Zu uns dürfen alle kommen, die herkommen wollen", sagt Siegfrid Tischhart, Initiator der Emmausgemeinschaft Lilienfeld. "Derzeit leben wir zu dreizehnt hier im Gebäude. Das sind allesamt Menschen, die aus einer schwierigen Situation kommen und sich einfach noch nicht reif genug fühlen, um ein "normales" Leben zu führen." Lebt man in einer Emmausgemeinschaft, lebt man gesellschaftlich unabhängig.
"Wie lange man bleibt, kann jeder für sich entscheiden. Manche sind sieben Jahre hier, andere nur eines." So verschieden die Leute an sich sind (mit unterschiedlichen Religionen, Abstammungen und Geschlechtern), so breitgefächert ist auch der Altersunterschied.
"Der Jüngste, der zu uns gekommen ist, war 17 Jahre alt. Der Älteste ist 57."
Damit diese Lebensgemeinschaft funktioniert, gibt es aber auch eine Arbeitspflicht. "Jeder muss hier mitarbeiten. Nur so können wir überleben." Die Arbeitsaufgaben sind vielseitig:
"Wir helfen bei der Wohnungsräumung, haben eine eigene Tischlerei und ein Geschäft. Dort verkaufen wir alles, was andere nicht mehr brauchen. So auch die Möbel, die beim Umzug stehen bleiben. Die Emmausgemeinschaft versucht zu helfen und gibt an andere, die weniger haben" - so Siegfried Tischhart.
Ein Konzept, dass gut funktioniert. Allerdings, hat Corona seine Spuren hinterlassen: "Es hat uns natürlich schwer getroffen. Auch jetzt merken wir, dass die Leute wegen der Maske eher selten vorbei kommen."


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.