Bildungsregion Obersteiermark Ost
Neue Strategie soll junge Menschen für MINT-Berufe begeistern
An der Montanuniversität Leoben wurde heute die neue MINT-Strategie für die Bildungsregion Obersteiermark Ost vorgestellt. Ziel des Konzepts ist es, junge Menschen, insbesondere Mädchen und junge Frauen – früh in Kontakt mit den naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen zu bringen und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
LEOBEN/GRAZ. Während noch vor einigen Jahren nur wenige Menschen etwas mit dem Akronym "MINT" anfangen konnten, hat die Abkürzung mittlerweile zurecht Einzug in unseren Sprachgebrauch gehalten. Hinter dem Begriff versteckt sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ein zukunftsträchtiges Bündel an Disziplinen sowie in weiterer Folge eine überaus attraktive Branche, in der Fachkräfte, die über die entsprechenden Kompetenzen verfügen, mit offenen Armen empfangen werden.
Nichtsdestotrotz herrscht in unserem hochtechnologisierten Industrieland ein steter Fachkräftemangel – vor allem Frauen sind im Bereich der MINT-Sparte stark unterrepräsentiert. Dem soll nun eine neue, innovative MINT-Strategie für die Bildungsregion Obersteiermark Ost entgegenwirken, die am heutigen Dienstag, 26. April, an der Montanuniversität Leoben präsentiert wurde.
Bildungsregion als Vorreiter
Mit dem Konzept, das vom Schulqualitätsmanagement entwickelt wurde, will die Region eine österreichweite Vorreiterrolle einnehmen und anderen Bildungsregionen als Vorbild dienen. Dabei zeichnet sich die Bildungsregion Obersteiermark Ost besonders durch ihre hohe Dichte an Unternehmen mit Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionseinrichtungen im Bereich MINT aus. Auch die Nähe zur Montanuniversität Leoben und zur Fachhochschule Joanneum Kapfenberg sind wesentliche Faktoren für die Vorreiterrolle in diesem Bereich.
Unterstützende Kooperationen
Oberstes Ziel der MINT-Strategie ist eine möglichst frühe Förderung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Einen besonderen Stellenwert nehmen in diesem Zusammenhang Kooperationen zwischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen, die unterstützend genutzt, intensiviert und ausgebaut werden sollen, ein.
An der Montanuniversität Leoben wird dies bereits fokussiert, wie Rektor Wilfried Eichlseder im Rahmen des Pressegesprächs erklärte: „Ich freue mich, dass wir mit unserem Lehr-Lern-Labor, das MINT-Förderung ganzheitlich betrachtet, indem es für Schüler:innen wie angehende Lehrkräfte gleichermaßen gute Ausbildungsmöglichkeiten bietet, eine zentrale Rolle in dieser Strategie übernehmen können.“
Durch die frühe Förderung von Schüler:innen soll nicht nur das generelle Interesse für MINT-Fächer, sondern auch die Leistungen der Schüler:innen in diesen Disziplinen gesteigert werden.
„Etwaige Hemmschwellen gegenüber von Schüler:innen vormalig als herausfordernd bezeichneten Fächern werden mit einer altersadäquaten und pädagogisch-professionellen Herangehensweise abgebaut. Somit können die Kinder und Jugendlichen die faszinierende Welt des forschenden Lernens erleben."
Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner
Förderung der Mädchen und Frauen
Die MINT-Strategie zielt zudem explizit darauf ab, den vorhandenen Geschlechterunterschied zu reduzieren. Denn während MINT-Disziplinen zwar eine wichtige Grundlage für Forschung und Entwicklung, aber auch Wirtschaft darstellen, würden sich nach wie vor zu wenige junge Menschen, "insbesondere Mädchen und Frauen", für eine Bildungs- und Berufslaufbahn in diesem Bereich entscheiden, wie Doris Wagner, Sektionschefin im Bildungsministerium, im Zuge des Pressegesprächs erklärt. Auf lange Sicht soll die MINT-Strategie dazu beitragen, den Fachkräftemangel und die Abwanderung in der Region abzumildern.
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.