Giftige Schönheit: Die Kuhschelle

- Die Kuhschelle mit ihren schönen Blüten lockt nicht nur Bienen an.
- hochgeladen von Sonja Hochfellner
Ganze Horden von Hobbyfotografen lockt sie an, die Kuhschelle, neben den Bienen die sich über ihre Blüten freuen. Sie ist aber auch eine der schönsten Blumen die man finden kann.
Kuh- oder Küchenschelle
Vermutlich hiess sie immer schon Kuhschelle wegen ihrer Form. Durch verschiedenen Dialekte und Ausprachen bildete sich auch der Begriff Küchenschelle aus. Beides ist richtig, zumindest die Ähnlichkeit zu Schellen (Glocke) ist ja gegeben. Auch der wissenschaftliche Gattungsname Pulsatilla leitet sich von dem lateinischen Wort pulsare für schlagen, läuten ab.
Naturschutz
Die Kuhschelle, die zu den Hahnenfussgewächsen gehört, ist nicht mehr so häufig zu finden wie früher und mancherorts vom Aussterben bedroht. Deshalb hat man sie unter Naturschutz gestellt. Ein Umstand den man beherzigen sollte. Also bitte nicht ausreissen, abschneiden und mitnehmen!
Kuhschelle für den Garten
Da sich diese Blume immer mehr an Beliebtheit erfreut wundert es nicht, das man sie auch für zuhause im Topf kaufen kann. Hält man sich an ein paar Regeln dann klappts auch im heimischen Garten oder auf dem Balkon. Wer also unbedingt eine Kuhschelle im Garten sein Eigen nennen möchte der schaut sich mal im Blumenhandel um.
Schön aber giftig
Kuhschellen enthalten das giftige Protoanemonin, was deshalb zwar in Büchern die Pflanze als Heilkräuterpflanze angibt, sie wird damit aber auch gleichzeitig als giftig eingestuft, bei der im Umgang einige Vorsicht beachtet werden sollte. Wenn man die Küchenschellen umtopft oder andere Pflege mit ihr durchführt, sollte man jeden direkten Hautkontakt vermeiden, weil Hautreizungen die Folge sein könnten. Auch sollte sie natürlich nicht gegessen werden da dies schwere Vergiftungserscheinungen mit starkem Erbrechen zur Folge haben kann.
Geschichtliches
Die Griechen kannten schon den Nutzen der Pflanze und nahmen sie für Augenleiden. Eine Anwendung die man sich wegen der Giftigkeit kaum vorstellen kann. Im Mittelalter behandelten Bettler mit dem Saft der Kuhschelle ihre Haut, um mit den dadurch hervorgerufenen Entzündungen Mitleid zu erregen. Darüber schreibt ein Apotheker aus dem 16 Jh. : "Die Landstreicher und Bättler, so aus Faulheit des Bätteln gewohnt, etzen ihnen die Schenkel mit diesem Kraut auf, womit sie die Leute betriegen."
Fakt ist, die Kuhschelle ist eine der schönsten Pflanzen die die Natur hervorbringt. Ihr Zauber zieht Hobbyotografen wie auch Pflanzenbegeisterte in ihren Bann und belohnt mit schönen Blüten.






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