„Scheitern ist eine Chance“
Fuckup Night in Landeck ging in die dritte Runde

- Roger Klimek (stv. Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank Oberland-Reutte), mit den Speakern Hermann Hammerl und Heinz Dorner, Initiatorin Bettina Wenko, Speaker Johannes Hilbe und Otmar Ladner (Bezirksstellenleiter WK Landeck), v.l.
- Foto: Elisabeth Zangerl
- hochgeladen von Elisabeth Zangerl
Frei nach dem Motto „Scheitern ist erlaubt, scheitern ist eine Chance, scheitern ist ein Neuanfang“, ging am 22. September die dritte Fuckup Night in Landeck, die von der Wirtschaftskammer und der Raiffeisenbank Oberland-Reutte finanziell unterstützt und von Bettina Wenko organisiert wurde, über die Bühne.
LANDECK. (lisi). Scheitern assoziieren wir meist mit Negativem. Dass Scheitern aber keine Schande, sondern viel mehr eine Chance sein kann, bewies auch die dritte Auflage der Fuckup Night in Landeck. Nachdem die ersten beiden Auflagen im Parkhaus und im Schloss Landeck über die Bühne gingen, wechselte die Veranstaltungslocation dieses Mal auf die offene Straße, die Malser Straße. Zahlreiche Besucher ließen sich diesen informativen und teils amüsanten Abend trotz frostiger Temperaturen nicht entgehen. Die Speaker erzählten in circa zehn Minuten von ihrem Scheitern, dem Wiederaufstehen und den daraus gezogenen Lehren. Etwas hatten die drei dabei gemeinsam: Alle sind an den gewonnenen Erkenntnissen gewachsen. „Es ging darum, einen Weg zu suchen, das negative Stigma des Scheiterns abzuschütteln“, lautete eine der ersten Botschaften und Bettina Wenko, die Organisatorin des Abends und zugleich die Dame, welche die Fuckup Nights nach Österreich gebracht hatte: „2012 gabs dieses Format erstmals in Mexiko, 2014 dann in Wien und 2015 in Tirol“, erzählt Wenko, die mittlerweile 33 solcher Veranstaltungen in ganz Österreich organisiert hat, drei davon in Landeck.
„Applaudieren für den Versuch“
Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung von der WK Landeck und der Raiffeisenbank Oberland-Reutte. Der WK-Bezirksstellenleiter leitete mit einem Einstein-Zitat ein: „Wer nie einen Fehler gemacht hat, hat nie etwas Neues probiert.“ Auch hieß es: „Es gibt niemanden, der noch nie gescheitert ist – Oberländer neigen dazu, nicht so gern übers Scheitern zu sprechen“, glaubt Otmar Ladner, der appelliert: „Man sollte nicht mit dem Finger auf Menschen zeigen, die Scheitern, sondern applaudieren, weil sie es versucht haben.“ Roger Klimek, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Oberland-Reutte ergänzt: „Wir sind froh, dass sich drei Speaker entblößen, dafür braucht es Mut und ich bin froh darüber, dass wir diesen Mut unterstützen können.“ Abschließend erwähnte die Organisatorin noch: „Dass Oberländer nicht so gern übers Scheiter sprechen, stimmt so gar nicht. In anderen Regionen gelingt es mir nicht so oft, Lokalmatadore auf die Bühne zu bringen.“
Lokalmatador on stage
Auf die Bühne trat zuerst Heinz Dorner aus Hall, der gleich schmunzelnd erwähnte, einer der reichsten Menschen in Hall zu sein. Gemeint war allerdings nicht der finanzielle Aspekt, sondern die Tatsache, nach dem Scheitern „reich an Erfahrung“ zu sein. Sein Fehler – der Vertrieb wurde unterschätzt, sein Fazit: „Ich bin nicht gescheitert, sondern gescheiter geworden.“ Der zweite Speaker war Johannes Hilbe aus Innsbruck (gebürtig aus Dornbirn) – seine Idee eines digitalisierten Bettes scheiterte ebenso. Die Lehre, die er daraus zog: „Pass auf, mit wem du dich ins Bett legst, das Aufwachsen kann furchtbar (schö) sein.“ Der dritte war Lokalmatador Hermann Hammerl aus Zams, der mittlerweile das Unternehmen myNET führt. Auch er gestand offen und ehrlich, gescheitert zu sein. Sein Motto: „Erfolgreich scheitern wir durch das Aufarbeiten gescheiterter Visionen und den richtigen Schlussfolgerungen.“
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