Kirchenrenovierung liegt im Zeitplan

Dekan Martin Komarek (5. v. l.) informierte Bgm. Wolfgnag Jörg (2. v. l.) und die Landecker Gemeindemandatare über den Baufortschritt.
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  • Dekan Martin Komarek (5. v. l.) informierte Bgm. Wolfgnag Jörg (2. v. l.) und die Landecker Gemeindemandatare über den Baufortschritt.
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LANDECK (otko). Seit einigen Jahren wird die spätgotische Landecker Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt umfassend restauriert und saniert. Vergangenen Donnerstag unternahmen die Mandatare des Landecker Gemeinderates einen Lokalaugenschein in die Stadtpfarrkirche. "Die Renovierung bewegt uns alle und die Stadtgemeinde ich auch daran finanziell beteiligt. Der Gemeinderat will wissen, wo das das Geld hingeht", betonte Bgm. Dr. Wolfgang Jörg.
Dekan Martin Komarek gab einen Einblick in den Fortschritt der Arbeiten, die trotz einiger unvorhergesehener Dinge im Zeitplan liegen. "Mehr als die Hälfte der diesjährigen Baustellenzeit haben wir bereits hinter uns. Wir stehen heute auf dem neuen Estrich und mit dem Verlegen des neuen Natursteinbodens wurde bereits begonnen. Auch der Außenbereich des Kirchengebäudes wurde trocken gelegt und die Feuchtigkeit in den Mauern liegt nun im Normalbereich. Durch den heißen Sommer konnten wir aber nicht den neuen Verputz anbringen – die soll nun im Frühjahr 2016 passieren ", berichtet Komarek.
Unter dem Natursteinboden aus Slowenien befindet sich ein Zementestrich, der dampfdurchlässig durchlässt, und darunter die archäologischen Grabungen. "Ursprünglich wollten wir einen Kalkestrichbodenaufbau machen, der aber aufgrund von Bedenken des Landeskonvervators abgelehnt wurde. Wir mussten hier zähneknirschend dem Denkmalamt folgen", so Komarek. Ende November/Anfang Dezember sollen die Arbeiten bis zur geplanten Eröffnung abgeschlossen werden.
Ebenfalls installiert wurde eine Gehörlosenschleife und eine Fußbodenheizung verlegt. "Eine Fußbodenheizung klingt zwar luxuriös, aber dieses System mit Absenkungen ist relativ kostengünstig und verhindert Temperaturschwankungen, die den Kunstwerken schaden", erläutert der Dekan. Die Erdgasheizungsanlage wird vom Widum aus gesteuert.

Sehenswürdigkeiten

Künftig kann die Stadtpfarrkirche mir einigen Besonderheiten aufwarten. Bei den archäologischen Grabungen konnte die Landecker Kirchengeschichte bis ins 5. Jahrhundert zurückdatiert werden. "Das Taufbecken ist ganz etwas besonderes und das Älteste in ganz Westösterreich", zeigt sich Komarek stolz. Künftig wird das 1.500 Jahre alte frühchristliche Taufbecken unter einer klimatisierten Glasplatte im Boden sichtbar sein. Der Rest der archäologischen Grabungen wurde nach der Dokumentation wieder zugeschüttet und kann in Form eines 3D-Films virtuell besichtigt werden. "Hier können die Besucher mit einem Tablet durch die Kirche gehen", erklärt Komarek. 2017/18 soll zudem ein ausführlicher Restaurierunsgbericht veröffentlicht werden.
Auch die Grabanlage des 1497 verstorbenen Kirchenstifters Oswald von Schrofenstein wird eine künftige Sehenswürdigkeit. "Die zahlreichen Untersuchungen haben zweifelsfrei ergeben, dass es sich um das Grab des Kirchenstifters handelt", weiß der Stadtpfarrer. Die nicht mehr vorhandene Grabplatte wird rekonstruiert und die besonderen Fundstücken wie das Schrofensteiner-Schwert oder die Sporen werden in einer klimatisierten Vitrine ausgestellt. Ein kleiner Teil der Fundstücke wird auf Schloss Landeck zu sehen sein. Auch der Schrofensteiner-Altar wird bei der Grabanlage aufgestellt.

Einweihungsfest

Auch der Termin für die Einweihung steht bereits fest. Am Patronatsfest – 15. August 2016 – wird die Einweihungsfeier mit Bischof Manfred Scheuer stattfinden. Ein eigener Ausschuss wurde dafür gebildet. "Wir können für dieses Fest und für die Gestaltung des Außenbereichs aber als Pfarre allein nicht alle Kosten alleine tragen. Hier hoffen wir auf eine Unterstützung seitens der Stadtgemeinde", so Komarek. Bgm. Jörg verwies, dass er bereits über die laufenden Gespräche dem Stadtrat berichtetet habe. "Wir bemühen uns entsprechend und werden darüber beraten", betonte Jörg.

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