Standort Langkampfen
Schnellste Zellkultur-Anlage im Novartis Verbund eröffnet

Oskar Wolkenstein, Roland Gander, Cornelia Hagele, Martin Kocher, Kuntal Baveja und Max Kloger (v.l.) bei der Eröffnung der neuen Anlage in Langkampfen. | Foto: Novartis Österreich
7Bilder
  • Oskar Wolkenstein, Roland Gander, Cornelia Hagele, Martin Kocher, Kuntal Baveja und Max Kloger (v.l.) bei der Eröffnung der neuen Anlage in Langkampfen.
  • Foto: Novartis Österreich
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

Die eröffnete Anlage setzt neue Maßstäbe in der Minimierung der Zykluszeit. Erhöhung des Fermentationsvolumens um fast 170 Prozent, was bei einem optimierten Prozess zu einem Output von 13,9 Tonnen reinem Antikörperprotein führt.

LANGKAMPFEN. Lediglich zwei Jahre Bauzeit hat es gebraucht, um bei Novartis Österreich, mit Standort in Langkampfen/Schaftenau, den zweiten Bauteil der Zellkultur-Anlage "CC2" fertigzustellen. Am Montag, den 24. Juni durfte diese feierlich eröffnet werden. Die "CC2Plus" komplettiert somit die bereits 2022 in Betrieb genommene Anlage "CC2" mit einer Gesamtinvestitionssumme von 250 Millionen Euro. Dies ist der erste Teil des 500-Millionen-Euro-Investitionspakets von Novartis Österreich, das im Februar angekündigt wurde.

Schneller denn je: Steigerung von fast 170 Prozent

Die Zellkultur-Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 13.500 Quadratmetern. Das Fermentationsvolumen wurde um 1.125.000 Liter pro Jahr auf etwa 1.800.000 Liter pro Jahr erhöht, was einer Steigerung von fast 170 Prozent entspricht. Zudem ist "CC2" bzw. "CC2Plus"– dank exakt abgestimmter, parallel laufender Produktionsprozesse – nun die schnellste Zellkultur-Anlage im Novartis-Verbund und setzt neue Maßstäbe bei der Minimierung der Zykluszeit. In dieser Anlage werden monoklonale Antikörper hergestellt, die insbesondere in der Therapie von Autoimmun- oder rheumatischen Erkrankungen sowie bei Krebs eingesetzt werden. Die Qualifizierung, also die Abnahme aller Systeme, soll bis Herbst 2024 abgeschlossen sein.

"Novartis hat sich im vergangenen Jahr grundlegend neu positioniert und konzentriert sich nun ganz auf innovative Medikamente. Im besonderen Maße fokussieren wir auf Biopharmazeutika, denn sie eröffnen neue Möglichkeiten in der Medizin, wo herkömmliche Medikamente und Therapien an ihre Grenzen stoßen. Sie bieten neue Therapieoptionen für eine Vielzahl von onkologischen, kardiovaskulären und immunologischen Erkrankungen",

sagt Kuntal Baveja, Country President Novartis, bei der Eröffnung.

Die Novartis Geschäftsführung Roland Gander und Kuntal Bajeva (v.l.). | Foto: Novartis Österreich
  • Die Novartis Geschäftsführung Roland Gander und Kuntal Bajeva (v.l.).
  • Foto: Novartis Österreich
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

"Made in Austria" – zwei Drittel für den Weltmarkt

"Die komplexen biologischen Wirkstoffe erfordern jedoch viel Erfahrung und Know-how in der Produktion, welches wir über Jahrzehnte aufbauen konnten. Unsere Standorte Kundl und Schaftenau gehören zu den innovativsten Novartis-Produktionsstätten in Europa und ermöglichen uns, Patienten in Österreich, Europa und der Welt mit innovativen Medikamenten 'Made in Austria' zu versorgen. Schon heute produzieren wir etwa ein Drittel für Europa und zwei Drittel für den Weltmarkt", so Baveja. Nicht nur deshalb sei man sehr stolz auf die Inbetriebnahme der "CC2Plus"-Anlage. Damit sei ein weiterer Meilenstein in der Versorgung von Patientinnen und Patienten gesetzt worden, ergänzt Baveja. Bis 2025 will man 500 Millionen Euro in Tirol investiert haben. 

Effizienter Bau

Der Bau von CC2Plus war bereits in der Planung des ersten Bauteils CC2 berücksichtigt worden, wodurch ein nahezu nahtloser Anschluss an die schon laufende Anlage erreicht werden konnte und die Produktion kaum unterbrochen werden musste.

"So verlief auch die Bauphase höchst effizient. Außerdem hat auch die gute Zusammenarbeit mit der AGES dazu beigetragen, dass die Umsetzung des Vorhabens so rasch vonstattenging",

betont Roland Gander, Global Head Large Molecules, Cell & Gene Therapies.
Insgesamt wurden mit CC2/CC2Plus 150 zusätzliche Arbeitsplätze in Produktion, Qualität und unterstützenden Funktionen geschaffen.

Besichtigung der neuen Anlage.  | Foto: Novartis Österreich
  • Besichtigung der neuen Anlage.
  • Foto: Novartis Österreich
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

Kocher: Stärkung der Versorgungssicherheit

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher freut sich über den innovativen Industrie- und Wirtschaftsstandort im Herzen Europas, welcher sehr gute Bedingungen für den unternehmerischen Erfolg biete. Dies würde die neue Investition von Novartis bestätigen, so Kocher. 

Ich freue mich, dass wir heute eine hochmoderne Zellkulturanlage in Schaftenau eröffnen können. Diese stärkt die Life-Science-Landschaft, welche die Bundesregierung als eine von mehreren Schlüsselindustrien wirtschaftspolitisch forciert, und trägt gleichzeitig zur Stärkung der Versorgungssicherheit mit Biopharmazeutika aus Österreich bei",

ergänzt der Arbeits- und Wirtschaftsminister. 

Weitere Beiträge aus und rund um Langkampfen findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Novartis investiert 500 Millionen in Kundl und Langkampfen
Novartis setzt mit Anlage in Schaftenau Meilenstein
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.