Eröffnet
Neues Diagnostikzentrum in Wörgl testet auch auf Covid-19
Die SGS Institut Fresenius Diagnostiklabor GmbH eröffnet ein neues Diagnostikzentrum in Wörgl. Unter anderem bietet dieses SARS-CoV-2-PCR Testungen für Betriebe an.
WÖRGL (red). Das SGS Institut Fresenius hat am Montag, den 1. Februar ein neues Zentrum für Molekulardiagnostik in Wörgl eröffnet. Beschäftigen will man sich dort mit modernster Analytik für personalisierte Medizin aus "liquid biopsy" (Blut) – das mittels Next-Generation Sequencing (NGS). Die zweite Sparte sind Covid-19-Testungen.
Corona-PCR-Testungen im Portfolio
Die SGS Institut Fresenius Diagnostiklabor GmbH bietet somit SARS-CoV-2-PCR Testungen mittels mordernster und zuverlässigster Verfahren an. Das Angebot wendet sich hauptsächlich an Betriebe oder Unternehmen, die ihre Belegschaft regelmäßig bis zur Eindämmung der Pandemie überprüfen wollen oder Bedarf im Rahmen von Reisetätigkeiten ihrer Mitarbeiter haben, sowie an Veranstalter zur Sicherung von Events oder Veranstaltungen aller Art.
Die Firma stellt dazu ein digitales Portal zur Mitarbeiter- und Befundverwaltung bereit. Kunden haben dabei verschiedene Probennahmemöglichkeiten, wie per Abstrich durch geschultes Personal oder Beprobung mittels Spüllösung. Nachdem die Proben im Labor eingetroffen sind, begleitet ein Netzwerk von Fachärzten und Molekularbiologen die Tests und befunden die Ergebnisse. Befunde (Deutsch/Englisch) werden binnen 24 Stunden nach Erhalt der Probe über SMS oder Email-Link zur Verfügung gestellt.
Die modernste Laborausstattung könne bei weiteren epidemiologischen Ereignissen binnen kürzester Zeit auf andere Erfordernisse ausgelegt werden, so die Firma in einer Presseaussendung.
Personalisierte Medizin aus Blut
Personalisierte Medizin findet heutzutage ihre Anwendung bei Tumor-/Krebserkrankungen in der Anfangsdiagnostik und zur Verlaufsbeurteilung. Bisherige Ansätze benötigten hierzu eine Gewebeprobe vom Tumor selbst. Das Wörgler SGS Diagnostiklabor will diese auf ein neues Anwendungslevel heben. Erreichen will man das durch Verwendung von liquid biopsies (Flüssige Biopsien, z. B. Blut), die durch eine einfache Blutentnahme das zu untersuchende Material gewinnen.
Aus der Blutprobe wird eine DNA- Hochdurchsatz-Sequenzierung durchgeführt. Die Ergebnisse erlauben die Unterscheidung von Respondern (Patienten, die auf ein Medikament anspringen) zu Non-Respondern bevor eine medikamentöse Therapie seitens der behandelnden Ärzte begonnen wird. Bei Non-Respondern kann somit auf die unnötige Gabe von oft teuren und nebenwirkungsreichen Medikamenten verzichtet werden.
Auch die Verlaufsbeobachtung von Tumoren wird durch die einfachere Probennahme wesentlich verbessert. Gerade bei Erkrankungen für die die Tumore schwer zugänglich oder die Biopsie mit einem hohen Maß an Nebenwirkungen einhergeht.
Mehr über die Firma
Die SGS Institut Fresenius Diagnostiklabor GmbH wurde im Dezember 2020 von SGS und Pathologie-Labor Dr. Obrist – Dr. Brunhuber gegründet. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Dr. Obrist und Dr. Brunhuber sehr erfahrene und mit ihrem Pathologielabor in Österreich bestens vernetzte Partner für den schnellen Aufbau unseres neuen gemeinsamen Diagnostikzentrums gewinnen konnten,“ erklärt Dr. Sheida Hönlinger, Direktorin für Life Science beim SGS Institut Fresenius. „Wir freuen uns und sind Stolz darauf, die Einrichtung des S2-Labors binnen kürzester Zeit gemeinsam mit SGS und den genehmigenden Behörden entsprechend der Empfehlungen der WHO, des RKI sowie der gesetzlichen Vorgaben, die in Tirol/Österreich Anwendung finden, umsetzen zu können“, erklärt Dr. Peter Obrist, Facharzt für Pathologie und Zytologie.
Ziel ist die Schaffung einer Laborplattform für modernste Analytik gerade auch im Zusammenhang mit epidemischen/pandemischen Lagen und für die breite Anwendung personalisierter Medizin in den nächsten Jahren.
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