Jubiläum
Kufsteiner Heldenorgel feiert Neunziger mit Konzert

- Organist Johannes Berger wird am Sonntag, den 2. Mai anlässlich des Heldenorgel-Jubiläums ein besonderes Mittagskonzert geben.
- Foto: Tirol Werbung/Hörterer Lisa
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Pünktlich zum Jubiläum der größten Freiluftorgel der Welt erwartet Kufsteiner ein besonderes Konzert. Film- und Videoclub Kufstein werkte zwei Jahre lang an Film über die Orgel.
KUFSTEIN (bfl). Neunzig Jahre lang begleitet die Heldenorgel die Kufsteiner in der Festungsstadt mit ihren Klängen bereits. Sie sind dieser Tage dabei durchaus vielfältiger, als sie es vielleicht ursprünglich waren – mal klassisch, getragen und traditionell, mal modern und frech.
Für Kufsteiner und Gäste der Region ist das Spiel der Heldenorgel, täglich um 12:00 Uhr, jedenfalls eine stimmungsvolle Klangwolke, die einfach dazugehört – und vielleicht sogar noch mehr, denn die Orgel verstärkt den friedlichen, symbolhaften Charakter der Kufsteiner Festung. Dabei gilt das Kufsteiner Exemplar als größte Freiorgel der Welt. 4.948 Pfeifen sorgen dafür, dass das tägliche Konzert so klingt, wie es soll und je nach Wind und Wetterlage bis zu den Gipfeln des Kaisergebirges in zehn Kilometern Entfernung noch hörbar ist – eine ungewöhnlich große "Reichweite".
Orgel mit bewegter Geschichte
Im Mai 2021 feiert die Heldenorgel nun ihr neunzigjähriges Bestehen und blickt dabei auf eine besondere Geschichte zurück. Den Anstoß für den Bau einer Freiluftorgel auf der Festung gab der Kaiserjäger und Komponist des Kaiserjägerliedes, Max Depolo aus Innsbruck bereits im Jahr 1924. Rund 15.000 Besucher waren dann bei der Einweihungsfeier der Orgel am 3. Mai 1931 anwesend und auch der damalige österreichische Bundespräsident Wilhelm Miklas kam dazu nach Kufstein. Zweimal wurde die Orgel bereits modernisiert – in den Jahren 1971 und 2009.

- Johannes Berger am Spieltisch der Heldenorgel. Der Organist geht auch immer wieder auf Musikwünsche von Kufsteinern bzw. aus seinem Publikum ein.
- Foto: Festung Kufstein
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Mittagskonzert als Geburtstagsgeschenk
Seit 2009 ist Johannes Berger, gemeinsam mit drei weiteren Orgelspielern, der offizielle Organist auf der Kufsteiner Festung. Der mehrfach ausgezeichnete junge Musiker aus dem bayerischen Oberaudorf ist hier in Tirol für die weltberühmte Orgel und deren Konzerte verantwortlich – ganz im Sinne des grenzüberschreitenden Gedankens. Für ihn ist das Spiel auf der Heldenorgel immer wieder etwas Besonderes, wissend, "dass immer so viele Leute zuhören und man auch nie weiß, wer das Konzert dann wirklich hört", erklärt Berger, der der Bevölkerung ein breit gefächertes Programm anbietet.
Anlässlich des Jubiläums wird er bereits am Sonntag, den 2. Mai ein besonderes, kurzes Mittagskonzert geben. Zuhörer erwartet neben der Landes- und Bundeshymne auch die Europahymne sowie das Weihelied, mit dem die Orgel 1931 eingeweiht wurde. Weitere halbstündige Themenkonzerte im Mai und Juni werden dann jeden Freitag abends um 18:30 Uhr für eine musikalische Abwechslung sorgen. Dabei handelt es sich um Konzerte, die vor allem für die Einheimischen gedacht sind. "Mir geht es hier wirklich darum, dass ich für die Kufsteiner spielen darf und, dass für jeden einmal etwas dabei ist", sagt Berger. Die Themenpalette ist dabei durchaus facettenreich. So wird es zum Beispiel ein Familien- und Kinderkonzert geben. Neben anspruchsvoller Orchesterliteratur, werden in der Reihe der Themenkonzerte aber auch Klänge aus dem Genre Filmmusik sowie Hits, Pop und Rock ertönen.

- Der Film- & Video Club Kufstein arbeitete zwei Jahre lang an einem Film zum Jubiläum der Heldenorgel.
- Foto: Film- und Video Club Kufstein
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Verein machte Film zum Jubiläum
Pünktlich zum runden Geburtstag hat darüber hinaus der Film- und Videoclub Kufstein den Film "90 Jahre Heldenorgel in Kufstein" fertig gestellt. Zwei Jahre lang haben dessen Mitglieder an dem Werk gearbeitet. Der Film beginnt mit Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg, der Teilnahme der Kaiserjäger an den verschiedenen Fronten, und endet mit dem Spiel an der Heldenorgel. Zu Recherchezwecken waren die Mitglieder sogar im Ferdinandeum in Innsbruck und in der Nationalbibliothek in Wien.
Wegen Corona kann der Film- und Videoclub der Kufsteiner Bevölkerung den Film allerdings nicht in gewohnter Weise präsentieren. Deshalb möchten die Mitglieder ihr Werk einem interessierten Publikum zur Verfügung stellen. Jede Kufsteinerin/jeder Kufsteiner kann sich bei "Foto Hartlauer" in Kufstein ab dem 3. Mai eine Gratis-DVD abholen.
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