Nach Verkehrsgipfel
Abfahrtsverbote in Kufstein werden verlängert

- Nach vielen Staus an den Jänner-Wochenenden fand in Kufstein ein Verkehrsgipfel statt. Das Ergebnis: die Fahrverbote werden zeitlich ausgedehnt.
- Foto: Christiane Nimpf
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Kufsteiner Verkehrsgipfel bringt Verlängerung der Abfahrtsverbote und deren Kontrolle bis 19 Uhr. Maßnahmen hatten laut Experten Wirkung, vorgeschlagene Umfahrungslösungen "nicht zielführend".
KUFSTEIN. Das Verkehrsthema beschäftigt die Stadt Kufstein auch im Februar, nachdem auf sozialen Medien und politischer Ebene Diskussionen rund um die Sinnhaftigkeit und Effizienz der Fahrverbote laut wurden. Wie bereits angekündigt, lud Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel nun am Donnerstag, den 2. Februar zu einem Verkehrsgipfel im Kufsteiner Rathaus. Im Rahmen des Zusammenkommens diskutierten Fraktionsvertreter aller Parteien, die im Gemeinderat vertreten sind, aber auch Chef-Inspektor Johann Egger für die Bundespolizei, der stellvertretende Bezirkshauptmann Herbert Haberl sowie der Chef des Baubezirksamtes in Kufstein, Jürgen Wegscheider.
Maßnahmen haben geholfen
Chef-Inspektor Egger veranschaulichte die Verkehrssituation hinsichtlich des Urlauberrückreiseverkehrs an den Jänner-Wochenenden. Auch die bereits in den vergangenen Jahren installierten Maßnahmen – Dosierampeln, Vignettenfreiheit und Abfahrtsverbote samt Kontrolle – und deren Wirkung wurden unter die Lupe genommen. Die Bilanz der Präsentation der Bundespolizei: Es sei gelungen, den Stau maßgeblich aus dem Stadtgebiet herauszuhalten. So kam es auch zu starken Rückstauungen auf der Inntalautobahn und Eibergstraße. Obwohl viel Verkehr auf den Straßen der Stadt Kufstein vorherrschte, kam der Verkehr dank der Maßnahmen zumindest nicht zum Erliegen.
Eine enorme Verlagerung auf die Autobahn ist demnach beobachtbar, sie ist aber nicht mehr leistungsfähig genug, um den Verkehr an der Grenze klaglos durchzuleiten, so das Fazit. Negativ auf die Situation wirken sich hier vor allem die Grenzkontrollen in Deutschland aus.

- Obwohl es eine Verlagerung auf die Autobahn gibt, staut es weiterhin in und rund um Kufstein.
- Foto: Christiane Nimpf
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Verbote nun bis 19 Uhr
Dass es im Vergleich zu früheren Jahren dank der Maßnahmen eine Verbesserung gegeben hat, darüber waren sich die Anwesenden beim Verkehrsgipfel jedenfalls einig. Ebenso einvernehmlich war man auch bei der Frage nach einer Ausweitung der Verbote. Der Verkehrsgipfel hat nun die Verlängerung der Abfahrtsverbote und deren Kontrolle von Stadt- und Landesseite je bis 19 Uhr besiegelt (kontrolliert wurde teilweise "nur" bis 16:00 Uhr). Dabei will man auch Nägel mit Köpfen machen und die neuen Verordnungen noch binnen einer Woche umsetzen. So soll noch in der aktuellen Skisaison eine weitere Verbesserung erreicht werden.
Inwieweit diese neuen Verordnungen eine Art "Zwischenlösung" darstellen oder ob diese dauerhaft bleiben, ist noch nicht klar. Es wurden immer wieder bauliche Lösungen in Kufstein ins Spiel gebracht, die aber nicht von der Stadt beeinflusst werden können. Sollte es durch eine bauliche Lösung seitens des Landes Tirol kommen, so werde man in der Zwischenzeit mit vergleichbaren Maßnahmen wie bisher agieren.
Umfahrungslösungen nicht tauglich
Bestehende Vorschläge zu Umfahrungslösungen wurden vom Verkehrsgipfel als "untauglich" eingeordnet. Diskutiert wurde einerseits der Vorschlag einer Verlängerung des Autobahnzubringers Kufstein Süd bis zur Langkampfnerlandesstraße und andererseits eine parallele Straße zur Autobahn durch die Felder in Morsbach und Langkampfen. Politiker und Experten kamen hier zum Schluss, dass diese Lösungen nicht zielführend wären.
Bürgermeister Martin Krumschnabel zeigte sich offen dafür, dass jederzeit neue Umfahrungsvarianten vorgeschlagen werden könnten. „Sollte eine plausible Variante dabei sein, können wir das gerne auch gutachterlich prüfen lassen. Es ist aber nicht sinnvoll, der Bevölkerung vorzugaukeln, der Verkehr im Ortsteil Zell würde einfach verschwinden können. Das Verkehrsaufkommen ist dermaßen hoch, dass alle benützten Straßen gleichermaßen überlastet sind“, so Krumschnabel.
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