Ein Jahr in Korneuburg
RWA - Ideenschmiede für die ganze Welt

- Die Konzernzentrale nach Korneuburg zu verlegen, für RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf die absolut richtige Entscheidung.
- Foto: Sandra Schütz
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800 Mitarbeiter, 1,5 Millionen Kommunalabgabe – die RWA ist nun in Korneuburg angekommen.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Seit gut einem Jahr hat die Raiffeisen Ware Austria, kurz RWA, nun ihren "Campus " in Korneuburg mit Leben erfüllt. Dass die Übersiedlung im November 2020 – in Mitten von Corona und Lockdown – nicht einfach war, daran erinnert sich Generaldirektor Reinhard Wolf gut. "Es war logistisch und auch für die Mitarbeiter schwierig. Und auch auf ein großes Fest zur Eröffnung mussten wir verzichten."
Mittlerweile ist man aber "bestens angekommen", wie Wolf versichert. 800 Mitarbeiter gibt es, rund zwei Drittel sind von der alten Konzernzentrale in Wien mit übersiedelt. "Ein Drittel der Mitarbeiter ist neu und kommt vorwiegend aus der Region." Zudem gibt es aktuell über 70 offene Stellen – vom Staplerfahrer bis hin zum mehrsprachigen IT-Spezialisten.
Die Entscheidung, die Zentrale nach Korneuburg zu verlegen, "war richtig für das Unternehmen", sagt Wolf und fügt hinzu: "Wir haben unsere Wurzeln im ländlichen Raum. In Wien waren wir auf verschiedene Mietgebäude verteilt, jetzt haben wir eine Heimat gefunden."
Innovationsgeist
So gut wie einzigartig in Europa ist das "Agro Innovation Lab", in dem kluge Köpfe nach neuen Ideen für den Agrarbereich forschen. "Vergleichbares gibt es nur in Tokio und im Sillicon Valley", sagt Wolf stolz. "Im laufenden Betrieb ist es schwierig, gute und innovative Ideen zu kreieren und verwirklichen. Das wird oft in der Hektik des Alltages schnell im Keim erstickt. Darum haben wir das ausgelagert."
Das Besondere am Agro Innovation Lab: hier werden kluge Köpfe aus der ganzen Welt gesucht, gefördert und unterstützt.
Eine erste Runde hat es bereits gegeben. 800 Start-ups aus Amerika, Afrika und Europa beteiligten sich. Zehn vielversprechende Ideen wurden ausgewählt und für sechs Monate in die Zentrale geholt, um an der Idee und schlussendlich am Produkt zu arbeiten. Am Schluss werden die Start-ups mit potentiellen Investoren zusammen gebracht, auch die RWA selbst ist an sechs bis sieben Firmen beteiligt.
Biochallenge
Jetzt geht es in die nächste Runde – in die "Biochallenge". "Dem aktuellen Trend, weg von der Chemie hin zu Bio folgend, wird aktuell weltweit in der Landwirtschaft nach Lösungen für moderne, neue und biologische Betriebsmittel, etwa Dünger, gesucht", erklärt Wolf. Erneut sind Start-ups auf dem ganzen Erdball aufgerufen, Ideen zu entwickeln. Noch bis 13. Mai läuft die Biochallenge. Danach sollen ausgewählte Start-ups wieder nach Korneuburg kommen, um im Agro Innovation Lab Ideen und Produkte zu verfeinern und zum finalen Produkt zu entwickeln.
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