Wasser in Stockerau
Das Paradies für Fischer

- So herrlich naturbelassen sich der Gießgang hier präsentiert, so problematisch sind Verlandung und fehlende Fisch-Aufstiegshilfen.
- Foto: Friedrich Doppelmair
- hochgeladen von Sandra Schütz
In unseren Auen: Um das Gleichgewicht der Natur zu erhalten, darf nicht überfischt werden.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. "Durch die Beschränkung der Mitgliederzahl des Fischereivereines Stockerau auf maximal 35 Fischer hat der Verpächter der Fischereigewässer Donau-Gießgang, Göllersbach, Senningbach und zweier Landschaftsteiche, Graf Rudolf Colloredo-Mannsfeld aus Sierndorf, eine Überfischung des Reviers oder Belastung der überaus sensiblen Au-Bereiche verhindert", erklärt Fischereiverein-Obmann Ernst Moldaschl. Den überaus artenreichen Fischbestand bestätigt bei einem Lokalaugenschein beim Gießgang-Wehr 3a, auch Kassierstellvertreter Wolfgang Schremser.
Gießgang Verlandung
Bei aller Begeisterung für das Fischerparadies gibt es allerdings auch einen beziehungsweise zwei Wermutstropfen. Der Gießgang verlandet zusehends. Die ehemalig unmittelbar am Ufer stehenden Bäume stehen jetzt schon teilweise meterweit entfernt vom Ufer. "Die Verlandung verändert Fließgeschwindigkeiten und Strömungen. Sich dadurch auch immer mehr ausbreitende Schilfgürtel haben unmittelbaren Einfluss auf die in diesen Bereichen vorkommenden Fischarten", meint Schremser. Einfluss auf die Fischarten beziehungsweise den Bestand haben auch die meist fehlenden Fisch-Aufstiegshilfen bei den Wehren. "Obwohl die Finanzierung von Gegenmaßnahmen gegen diese Probleme so gut wie gesichert ist, scheitern die Sanierungen und Ausbauten wegen Bedenken, dass dadurch die Trinkwasserversorgung beeinträchtigt werden könnte", sagt Obmann Moldaschl.
Unbestritten ist, dass die Wasserqualität, auch beim derzeitigen hohen Wasserstand, und der Fischbestand mit sehr gut bewertet werden kann. Rund 40 Fischarten leben in der Stockerauer Au, rund 15 davon zählen zu in Österreich gefährdeten Arten. Eine Überzahl an Kormoranen gefährdet allerdings den Artenreichtum.
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