Neues Stück „was du nicht siehst“ hat Uraufführung in Höflein
HÖFLEIN (pa). „was du nicht siehst“ ist ein neues Theaterstück des Vereins kubus zwanzig, das sich intensiv mit dem Thema Behinderung und Wirtschaft auseinandersetzt und ab 19. Ok- tober in Niederösterreich zu sehen ist. Die Uraufführung des neu verfassten Stückes findet am 19. Oktober in Höflein an der Donau (Bergheuriger Schuecker) statt. Weitere Aufführungen sind ebendort am 20. Oktober sowie am 23. und 24. Oktober im Rat- hauskeller Gumpoldskirchen zu sehen. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
Die Handlung
Ein Rollstuhlfahrer und eine Blinde in einem Warteraum für ein Vorstellungsgespräch. Beide wollen sie diesen Job, beide brauchen sie ihn und sie sind die einzigen, die sich dafür beworben haben. Beide sind sie aber behindert, geh- bzw. sehbehindert, und werden von der Gesellschaft damit abgestempelt, in „eine Schublade gesteckt, aus der sie nie wieder herauskönnen“, wie es im Stück so treffend heißt. Hinter der Türe bekommen wir die Innenansicht dieses Bürokomplexes gezeigt. Stress, Alltagshektik und die Frage, wer den Job nun bekommen soll und vor allem auch darf. Dort stimmt einiges aber gehörig nicht, oder um wieder mit den Worten des Stückes zu sprechen: „Es bröckelt schon die Fassade dieser vormals heilen Welt. Ein Glanzstück der Architektur, das von Anfang an dem Verfall preisgegeben war.“
Förderung durch Land NÖ
Mit diesem wichtigen Stück fördert das Land Niederösterreich die Uraufführung und das erste Theaterstück des Schauspielers Alexander Hoffelner. Der in Klosterneuburg geborene und in Wien lebende Künstler verarbeitet darin nicht nur ein wichtiges Thema unserer Zeit in moderner Sprache und Stilistik, sondern steht auch selbst auf der Bühne und verkörpert die männlichen Protagonisten. Ihm zur Seite steht die Schauspielerin Louise Knof (ua. Festspiele Reichenau, Dschungel Wien), welche die weiblichen Figuren gibt. Mit der Regisseurin Alice Mortsch holte sich der Verein eine bereits sehr erfahrene Jungregisseurin, die in den letzten Jahren vielfach in Deutschland inszeniert hat – sie war unter anderem künstlerische Assistenz der Leitung des „Kleinen Bühnenboden“ in Münster und mit diesem Stück ihr österreichisches Regiedebut feiert. Die kompakte Aufführung spielt sich mit dem Thema von Sehen und Nicht-Sehen, Wahrheit und Lüge und den Fehlern unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems und verspricht einen sehr spannenden, kurzatmigen Abend. Karten sind telefonisch unter 0681 849 49 998 oder unter kubuszwanzig@gmail.com erhältlich.
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