Steuergeld-Alarm, Variante 7631: „Das Italien-Inserat“
Als in Kärnten beheimateter Steuerzahler hat man es manchmal wirklich nicht leicht:
In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 2008 ist „in Kärnten die Sonne vom Himmel gefallen!“ (© by Gerhard Dörfler, heute Landeshauptmann von Kärnten - ehemals BZÖ, heute FPK), als Dr. Jörg Haider einen tödlichen Verkehrsunfall hatte.
In dem Folgemonaten wurde Jörg Haider als quasi neues Kärntner Wappentier verehrt (soll an dieser Stelle ausdrücklich nicht herabwürdigend gemeint sein; über Verstorbene... Sie wissen!) – man könnte meinen, er lebt bis heute weiter. Wo? Im Klagenfurter Bergbaumuseum, Prof.-Dr.-Kahler-Platz 1 – dass das heutige Bergbaumuseum ein ehemaliger Schutzstollen der Nationalsozialisten war, muss an dieser Stelle nicht weiter besprochen werden.
Fakt ist:
Die „Haider-Ausstellung“ sollte vom 10. Oktober 2009 bis 26. Januar 2010 stattfinden – die budgetierten rund € 85.000,-- kamen Medienberichten nach aus dem Kulturbudget der Stadt Klagenfurt am Wörthersee.
Anstatt einer schlichten Erkenntnis, dass diese Ausstellung mit weit weniger Besucherinteresse als gedacht, ein Flopp war (rund 85.000 Euro hin oder her), wird diese jetzt in einem ganzseitigen Inserat in einer Italienischen Zeitschrift beworben.
Wer welche Kosten zu Lasten von uns Steuerzahlern (no na) offenlegen muss, ist aktuell Konfliktpunkt zwischen der SPÖ Kärnten und der FPK (Freiheitliche Partei Kärntens); FPK-Klubobmannstellvertreter Landtagsabgeordneter Gernot Darmann legt Wert auf die Feststellung, dass „das Bergbaumuseum im Eigentum der Stadt Klagenfurt steht".
Das Land Kärnten oder das Landesmuseum hätten nichts mit dem Bergbaumuseum zu tun und damit auch nichts mit der Bewerbung für die Ausstellung über den verstorbenen Landeshauptmann. Vom Land wäre auch kein Inserat für die Ausstellung bezahlt worden (Quelle: APA-Originaltext-Service GmbH., 1060 Wien – „OTS_20100409_OTS0171“).
„Als in Kärnten beheimateter Steuerzahler...“, ach so das hatten wir schon.
Egal: Als in Kärnten beheimateter Steuerzahler ist es wirklich manchmal zum sich an den Kopf greifen, wofür Geld vorhanden ist und wo dann wieder unbedingt gespart werden muss – am besten im Sozialbereich und das bei Landesschulden jenseits der 2 Milliarden Euro.
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