Asylbezahlkarte
Landesrätin Schaar sieht das Projekt "positiv"
Asyllandesrätin Sara Schaar will die bundesweite einheitliche Asyl-Bezahlkarte umsetzen, wenn die Anforderungen stimmen.
ÖSTERREICH/KÄRNTEN. Das Innenministerium will die Asyl-Bezahlkarte im kommenden Jahr bundesweit einführen. Asyllandesrätin Sara Schaar steht diesem Projekt äußerst positiv gegenüber. Damit können Asylwerber nur einmal im Monat 40 Euro in bar abheben.
Grundversorgung über Sachleistungen geregelt
Derzeit sind in Kärnten mehr als 2.200 Flüchtlinge untergebracht, wobei deren Grundversorgung bereits jetzt großteils über Sachleistungen geregelt wird. Bund und Länder zahlen für Unterkünfte und für die Verpflegung, wenn Flüchtlinge in offiziellen Quartieren untergebracht sind. Dazu gibt es 40 Euro Bar auf die Hand als Taschengeld. Laut dem Innenministerium soll sich dies in Zukunft ändern, indem die Leistungen mit einer Bezahlkarte abgegolten werden. Ein diesbezüglicher Testlauf in Ober- und Niederösterreich sei laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bereits positiv verlaufen.
Schaar: "Antrag einstimmig angenommen"
Die Kärntner Asyllandesrätin Sara Schaar (SPÖ) steht dem Projekt Asyl-Bezahlkarte durchaus positiv gegenüber. "Es war der Antrag des Landes Kärnten zur Bezahlkarte, der bei der letzten Länderkonferenz Einstimmigkeit fand. Darauf aufbauend kann nun eine Ausschreibung stattfinden. Sollte das Ergebnis der Ausschreibung den Kärntner Anforderungen entsprechen, dann werden wir sie, im Sinne eines bundesweit einheitlichen Systems, umsetzen."
40 Euro nur einmal im Monat abbuchbar
Laut Karner hat die Asyl-Bezahlkarte vor allem das Ziel, Missbrauch zu verhindern, "also dass Zahlungen an Schlepper ebenso verunmöglicht werden wie Überweisungen in die Heimat." Ebenso soll die Karte auch in Wettlokalen und ähnlichen Branchen nicht funktionieren. Dabei können Kartenbesitzer nur einmal im Monat 40 Euro in bar abheben. Im Oktober wird das Projekt auch an Firmen ausgeschrieben, damit sie sich für die Abwicklung bewerben können. Allerdings können alle Bundesländer selbst entscheiden, ob sie die Bezahlkarte einführen wollen, oder nicht.
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