BZÖ fordert außerordentlichen Parteitag bis Mittwoch 11 Uhr!

Bündnisobmann Josef Bucher fordert Uwe Scheuch dazu auf, einen außerordentlichen Parteitag binnen 96 Stunden abzuhalten, ansonsten würde 1/3 der Parteimitglieder diesen einberufen.

Der Plan der FPÖ und des bisherigen Kärntner BZÖ (nunmehr FPK) war theoretisch einfach: Die FPÖ hält sich von nun an aus Kärnten heraus und tritt bei Wahlen nicht mehr an, im Gegenzug dazu hält sich das BZÖ im Rest von Österreich zurück. Strache hat einen Sitz in der Leitung des FPK, Scheuch einen Sitz in der Leitung der FPÖ. Wären da nicht die Statuten, wäre die Parteizusammenführung auch anstandslos über die Bühne gegangen.
Bucher: „Verhalten Scheuchs ist ein glatter Wahlbetrug eines wildgewordenen Parteiobmannes“
Bündnisbmann Josef Bucher, Generalsekretär Stefan Petzner und der Abgeordnete Stefan Markowitz stellten sich am Samstag in Klagenfurt der Presse und schilderten ihre Eindrücke des „Putsches“ so Bucher.
„Es wurde eine Sitzung der Landesparteileitung in Wien einberufen, Titel der Veranstaltung war ,Präsidentschaftswahlkampf'. Dabei war das ein generalstabsmäßiger Putsch, der aber grandios gescheitert ist. Der Ablauf ist verwerflich und hat in einer Demokratie nichts verloren“, so Bucher. Er stellt auch die Frage in den Raum ob „Putschisten fürs Land gebraucht werden“. Für Bucher ist die Vorgangsweise von Uwe Scheuch „ein glatter Wahlbetrug eines wildgewordenen Parteiobmannes. Scheuch hat damit einen Imageschaden für die gesamte politische Szene in Österreich hinterlassen. Ich habe nichts gegen politischen Ehrgeiz, aber dieser Wählertäuschung ist verwerflich“, so Bucher.
Petzner: „Außerordentlicher Parteitag binnen 96 Stunden“
Generalsekretär Stefan Petzner fordert von Uwe Scheuch ebenso, dass dieser „binnen 96 Stunden einen außerordentlichen Parteitag mit einer Urabstimmung über den Zusammenschluß mit der FPÖ abhält.“
Bei der Abhaltung des Parteitages müssten einige Regeln eingehalten werden:
o - Jedes Kärntner Mitglied sollte in geheimer Wahl stimmberechtigt sein und „darüber abstimmen, ob Jörg Haiders Politik fortgesetzt wird“, so Petzner.
o - Bündnisobmann Josef Bucher müsse vor der Wahl ein Rederecht erhalten
o - In der Wahlkommission müssten auch Leute „unseres Vertrauens“, so Petzner, sitzen.
Laut Petzner sei jedes Mitglied der Freiheitlichen in Kärnten ein Mitglied des BZÖ Österreich. „Wer sich einer anderen Partei anschließt ist laut Parteistatut automatisch ausgeschlossen“ so Petzner über Uwe Scheuch.
„Die Partei ist nicht Uwe Scheuch und nicht der Sternhof, wir alle sind Partei“, gibt sich Petzner kämpferisch.
Markowitz: „Kurt Scheuch, Harald Dobernig und Robert Sepelle wollten binnen 15 Minuten von mir eine Entscheidung“
Laut Nationalrats-Abgeordneten Stefan Markowitz wollte man von ihm binnen 15 Minuten eine Entscheidung, „ob ich sofort zur FPK (er nennt die Partei FKK). Ich hätte nicht einmal vorher einen Anruf tätigen dürfen“, so Markowitz der sich weiterhin zum BZÖ bekennt.
Prognose: Mögliche vier rechte Lager in Kärnten?
Sollten in Kärnten nicht Ruhe einkehren, dürfte das "Dritte Lager" künftig in drei, möglicherweise sogar in vier Parteien zersplittert werden. Denn neben der FPÖ, dem BZÖ und dem FPK soll auch Ex-FPÖ Nationalratsabgeordneter Karlheinz Klement eine eigene Partei gründen wollen.
E. Krug

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