SPÖ Kaiser: Unsere Kinder brauchen eine moderne, zeitgemäße Ausbildung
SPÖ Kärnten fordert universitäre Ausbildung aller Pädagogen, Aufhebung der 10 Prozent Grenze bei NMS, eine Ganztagsschule pro Bezirk und neue Arbeitszeitmodelle für Lehrer.
Als wichtig erachtet der Vorsitzende der SPÖ-Kärnten, LHStv. Peter Kaiser, die aktuelle Bildungsdebatte. Berücksichtigt müsse dabei aber werden, dass Einzel- und Machtinteressen nicht die gesamte Bedeutung dieses Themas überlagern dürfen.
„Unsere Kinder brauchen eine moderne, zeitgemäße Ausbildung“, betont Kaiser und hält als Voraussetzungen dafür seitens der SPÖ-Kärnten folgende Forderungen fest:
- Eine universitäre Ausbildung aller Pädagoginnen und Pädagogen ist bei jeder Weiterentwicklung des Bildungssystems unverzichtbar. Kärnten hätte mit der Alpe Adria Universität und der pädagogischen Hochschule die besten Voraussetzung dazu, in einem gemeinsamen Pilotprojekt die Lehrerausbildung auf völlig neue Beine zu stellen und so eine Vorreiterrolle in Österreich einzunehmen.
- Aufhebung der 10 Prozent-Grenze bei der Neuen Mittelschule und deren Weiterentwicklung als erster schritt zu einer gemeinsamen Schule der 6 bis 14jährigen.
- Umsetzung der Forderung nach mindestens einer Ganztagesschule pro Bezirk.
- Neue Arbeitszeitmodelle und Schaffung neuer Arbeitsplätze in Schulen: Nachdem der Altersdurchschnitt bei Pädagogen deutlich über 50 Jahren liegt und es in absehbarer Zeit zu einer Pensionierungswelle kommen wird, muss jetzt die Chance genutzt werden, neue Arbeitsmodelle für Lehrer, die Schaffung neuer Arbeitsplätze am Standort Schule, basierend auf einem neuen Dienst- und Besoldungsrecht unter Einbeziehung der Interessensvertretungen zu konzipieren.
„Beispielsweise könnte die Anzahl der Stunden, die Lehrer in der Klasse verbringen, bei ihrem Diensteintritt erhöht und dafür mit Fortdauer ihrer Lehrverpflichtung verringert werden“, konkretisiert Kaiser als gelernter Bildungssoziologe seine Vorstellungen von einem neuen Arbeitszeitmodell.
Generell spreche er, Kaiser, sich gegen eine Frontenbildung aus. Diese sei kontraproduktiv und entwicklungshemmend.
„Es muss jedem einzelnen Beteiligten in der Diskussionsführung bewusst sein, dass Bildung und Ausbildung das wichtigste Kapital für die Zukunft unsere Kinder und Jugendlichen sind. Und das darf nicht durch die Jagd nach einer schnellen Schlagzeile aufs Spiel gesetzt werden“, mahnt Kaiser abschließend.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.