Welt-Diabetestag
Diese Volkskrankheit ist kein Zuckerschlecken

Kinderarzt und Diabetesexperte Dr. Peter Kitzler: "Mit entsprechender Diabetes-Schulung durch Therapeutinnen und Therapeuten können Betroffene ihren Stoffwechsel gut managen." | Foto: Brand_Images_e.U./Jörgler
  • Kinderarzt und Diabetesexperte Dr. Peter Kitzler: "Mit entsprechender Diabetes-Schulung durch Therapeutinnen und Therapeuten können Betroffene ihren Stoffwechsel gut managen."
  • Foto: Brand_Images_e.U./Jörgler
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger

Der Klagenfurter Mediziner Peter Kitzler über die Tücken der Volkskrankheit Diabetes und wie  Diabetes Typ2 verhindert werden kann.

KLAGENFURT, ÖSTERREICH. Experten gehen von einer Dunkelziffer von einer Million Personen aus, die an Diabetes Typ2 (DM2) leiden. Das Problematische an dieser Erkrankung: Sie erfolgt schleichend. "Die Erstdiagnose erfolgt nicht selten erst beim Augenarzt", sagt der Mediziner Peter Kitzler. Der Klagenfurter führt einerseits seit Jahrzehnten erfolgreich eine Kinderarztpraxis, andererseits hat sich Kitzler auf die Diagnose und Behandlung von Diabetes bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert. 

Zwei Typen

Generell kann bei Diabetes zwischen Diabetes Typ 1 (DM1) und Diabetes Typ 2 unterschieden werden. Während DM1 meist im jugendlichen Alter diagnostiziert wird, tritt DM2 meistens bei übergewichtigen Menschen im mittleren bis höherem Alter auf. "In den letzten Jahren ist wird DM2 auch immer häufiger bei stark übergewichtigen Kindern festgestellt", sagt Kitzler. Symptome wie Bluthochdruck, Juckreiz oder trockene Haut können auf eine DM2-Erkrankung hinweisen. Ursachen dafür sind zumeist Übergewicht, Fehlernährung, Fettleber – diese führen zu einem relativen Insulinmangel. 

Massive Folgen

"Wir sprechen von etwa 800.000 diagnostizierten DM2 Menschen in Österreich, bei einer  wahrscheinlichen Dunkelziffer von einer Million Betroffener. Die Änderung der Ernährungsgewohnheiten und Gewichtsabnahme haben einen wesentlichen Anteil an der Therapie", erklärt Kitzler. Die Folgen von  DM2 sind gravierend: Erkrankung der Augen (Retinopathie), Nephropathie (Erkrankung der Nieren), Neuropathie (Erkrankung der Nerven) Gefäßerkrankungen am Herzen aber auch der peripheren Arterien in den Beinen. 

Lebenslänglich Insulinersatz

Anders verhält es sich bei DM1: Die Ursache ist ein absoluter Insulinmangel, die Bauchspeicheldrüse, die sogenannten beta-Zellen können infolge einer Autoimmunerkrankung kein Insulin mehr produzieren. Der mit der Nahrung aufgenommene Zucker steigt im Blut an (Blutzucker), kann aber nicht mehr durch das Insulin in die Körperzellen eingebaut werden. "Dieser Überzucker führt zu den Symptomen Harnzucker und damit häufigeres Urinieren, Durst, Gewichtsabnahme, Adynamie,.. und kann schlimmste Fall im Koma und auf der Intensivstation enden", sagt Kitzler. Als Therapie kommt Insulinersatz  entweder durch Spritzen oder noch besser durch Insulinpumpen zum Einsatz. "Die kontinuierliche Messung des Gewebszuckers, durch sogenannte smarte Pens zur Insulinapplikation und schlussendlich die Insulinpumpen ermöglichen es, einen nahezu normalen Blutzucker zu erreichen", so Kitzler.

Zur Sache
Am 14. November wird jährlich der Weltdiabetestag gefeiert. Frederick G. Banting, Entdecker des lebenswichtigen Hormons Insulin wurde nämlich am 14. November geboren. Ein blauer Kreis gilt als Symbol für den Weltdiabetestag.

Anzeige
Im Winter ab dem 22. November wird es musikalisch im LAGANA.  | Foto: Michael Stabentheiner
5

voco Villach und LAGANA
LAGANA meets Music

Das ist Lifestyle: Unter dem Motto "LAGANA meets Music" gibt es ab dem 22. November jeden Freitag Live-Musik vom Feinsten. Onlinereservierungen hier.   VILLACH. Sich gemütlich zurücklehnen, einen exotischen GIN verkosten und köstliche Schmankerl aus der LAGANA Küche zu chilligen Sounds genießen! Herz, was willst du mehr? Erstklassige MusikVom 22. November bis 20. Dezember bietet das LAGANA Restaurant im voco Villach einen Lifestyle der Extraklasse: DJ David Lima sorgt ab dann jeden Freitag für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Enery Kärnten

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.