Unterwegs im Bahnhofsviertel/2
Klagenfurt: Die Südstrecke als Timebooster für Kärnten?

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Der Bahnhof, ein in sich geschlossener Kosmos, in den Menschen namenlos eintauchen, ist der Schauplatz von großen und kleinen Schicksalen.

Abschied und Wiedersehen geben sich dort ein Stelldichein, Ausgangspunkt für den Flüchtenden wie auch Endstation für den Zurückkehrenden, der Bahnhof als Metapher der Hoffnung und ein „Ort der großen Verwandlung“. Zwischen diesen Polen wird der Bahnhof auf vielfältige Weise literarisch dargestellt. Marcel Proust etwa spricht von »wunderbaren Stätten«, wo der Reisende einen »akt von furchtbarer Feierlichkeit vollziehen kann«. (Bahnhöfe, Buch von Mario Leis, Insel Verlag)

Die Südstrecke ist eines der größten und spektakulärsten Infrastrukturprojekte der nächsten Jahrzehnte. 3,5 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Südstrecke.

Neben  Millionen Fahrgästen auf der Südstrecke, werden dort von den ÖBB über die Landesgrenzen hinaus, Richtung Südeuropa – wie den Adriahäfen – 22 Millionen Tonnen Güter pro Jahr befördert. Diese Güter gelangen auf einer ausgebauten Hochleistungsstrecke schneller ans Ziel. Der Semmering ist kein langatmiges und teures Hindernis mehr mit seinem neuen, großen Tunnel und die neue Strecke der Koralm­bahn umfährt das enge Murtal und den steilen Neumarkter Sattel.

Auf der begradigten Strecke können Güterzüge länger und schwerer beladen sein. Das entlastet die Straße, schont die Umwelt und reduziert die Transportkosten. Mit jeder Tonne Fracht, die ein Zug voranbringt und nicht ein LKW, wird um 30 Mal weniger Kohlendioxid in die Luft geblasen.

Die Koralmbahn führt Unterkärnten und die Weststeiermark zusammen, verkuppelt Graz und den Kärntner Zentralraum mit Klagenfurt und Villach zu einem Wirtschaftsraum und kann sich im Tourismus mit viel mehr Tempo und Taktverkehr zu einem Timebooster entwickeln. 

 MIttelkärnten und das Murtal als abgehängte Region, Villach/Fürnitz mit enormen infrastruktuellen Hausaufgaben und Klagenfurt völlig ohne Visionen 

Die Südbahn wird im  Mittelkärntner Raum ab Ende 2025/Anfang 2026 nur mehr als Nebenstrecke geführt,  in  Villach und Fürnitz gibt es auch Probleme: Der im Mai 2024 zurückgetretene Hafenchef von Triest, Zeno D‘Agostino, sagte in einem Interview, das die Kleine Zeitung im April 2024 veröffentlichte, zum derzeitigen bescheidenen Container Umschlag im Zollkorridor Fürnitz: "Das Problem ist, was in Villach und Fürnitz passiert. Es wird Container über den Zollkorridor geben, wenn sie eine Plattform haben. Aber solange sich dort nichts tut…"

In der Stadt Klagenfurt ist ein Relaunch des Bahnhofsviertels nötig, der Bahnhof selbst darf mit Gastronomie und erweiterten Angebot(unlängst schloss der gut sortierte Bookshop mit Zeitschriften, Zeitungen und Bücher im Wartebereich der Halle) auf eine breite Basis gestellt werden. Öffentliche Verkehrsanbindung für den Personenverkehr müssen ausgebaut werden, Scooter, Fahrrädern gehören bereitgestellt.  Die direkte Straßenverbindung vom Bahnhof entlang der Bahnhofstraße, Alter Platz, bis zur Innenstadt, müsse durchgekampelt und geschneutzt  werden, der Lend als Wasserstraße bis hin zur Universität und weiter zur Ostbucht touristisch wiederbelebt werden und Verkehrswege zur Alpe-Adria Universität und zum Lakeside Park optimiert werden.

Hunderte Studentenwohnugen fehlen

Laut der Universität fehlen langfristig gesehen hunderte leistbare Wohnungen in Klagenfurt. 20 Studierende sollen in das Kapuzinerkloster in der Waaggasse, an der Bahnhofstraße einziehen. Ein Neubau am Gelände für weitere 150 Plätze in den nächsten fünf Jahren ist geplant. Neben dem Klagenfurter Wörthersee Stadion werden Wohnungen für 128 Studierende entstehen. 2025 ist der Baubeginn, in zwei Jahren sollen die Wohnungen laut dem gemeinnützigen Bauträger bezugsfertig sein. 

Knapp 13.000 Personen studieren an der Universität, "Wir bräuchten an der Universität zumindest 500 Studenten-Wohnungen mehr“, sagt die neue Rektorin Ada Pellert. Viele verlassen wegen fehlender Wohnungen Klagenfurt und lassen sich in anderen Städten ausbilden. Bis zu 2.500 Studierende aus Kärnten bzw. bis zu 250 Studierende aus der Steiermark
könnten die Koralmbahn für den Besuch der Ausbildungsstandorte im jeweils anderen
Bundesland nutzen, besagt eine Studie. Mit dem Umbau des Mozartheims, mittlerweile auf Sommer 2025 verschoben, könnte sich das Problem für die Universität und Studierende sogar vergrößern. Trotz Zusicherung vom Bauträger „Riedergarten“ zweifeln viele daran, dass die 170 Appartements anschließend wieder den Studierenden zu leistbaren Preisen zur Verfügung stehen werden.

In Zukunft eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. 
Die Stadt verharrt derzeit in Schockstarre, der erste planmäßige Hochgeschwindigkeitszug wird in knapp neun Monaten in den Bahnhofsbereich einfahren, kurz halten. Er sollte nicht gleich mit sämtlichen Fahrgästen nach Villach weiterfahren.

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