Wohnbauprojekt
Vier Millionen für Ortskern in Moosburg

- Beim Spatenstich: Lukas Leitner (3. vl.) und David Leitner (4.vl.), Sparkassendirektor Gerhard Greimer, LAbg Herbert Gaggl und Vizebürgermeister Roland Gruber beim Spatenstich
- Foto: Marktgemeinde Moosburg
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Holzbaufirma aus Metnitz errichtet neue Wohnanlage mit L&L Immobilien im Ortskern von Moosburg.
MOOSBURG. "Das Gasthaus Schiller gehört einer Gesellschaft, Inhaber dieser Gesellschaft ist Frank Rainer", sagt Moosburgs Bürgermeister Herbert Gaggl (ÖVP). Dies muss gesondert von einem anderen Projekt betrachtet werden. Hinter dem Gasthaus Schiller entsteht auf der sogenannten Schillergarten-Gelände ein neues Wohnbauprojekt für dreizehn Eigentumswohnungen mit Geschäftslokalen. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Schillergarten. Dieser wurde vor Jahren verkauft.
Neue Wege
Hinter dem Projekt Schillergarten steht die L&L Immobilien GmbH, genauer gesagt David und Lukas Leitner. Die Holzbaufirma hat ihren Sitzen in Metnitz und sich dazu entschlossen, neue Wege zu gehen. "Wir haben für andere Bauträger bereits Projekte umgesetzt. Von der Planung bis zur Umsetzung machen wir das selbst in Holzbauweise. Jetzt sind wir in der Firma auf die Idee gekommen, dass wir selbst Projekt entwickeln und umsetzen", sagt Lukas Leitner, der mit seinem Bruder David, die L&L Immobilien GmbH gegründet. Als Projektstandort fiel die Wahl des Metnitzer Betriebs auf Moosburg. "Es ist stadtnah und zugleich ländlich und hat uns daher gut gefallen. Wir wollen den Ortskern mit diesem Projekt beleben. Die Anbindung durch den komprimierten Ortskern mit Schule, Banken und Geschäften ist perfekt. Zudem wird es in Zukunft aufgrund von strengerer Bauvorschriften sicher schwieriger in anderen Bereich zu bauen", sagt Leitner. Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei rund vier Millionen Euro. Der Baustart ist mit dem 10. Mai 2021 erfolgt, der sich laut Leitner nur um ein Monat verzögert hat.
Engpass für Rohstoffe
Eine große Fragestellung ergibt sich durch die aktuelle Situation: Bei zahlreichen Baustoffen kommt es derzeit coronabedingt zu Lieferengpässen. "Daher haben wir den Einzug Ende Juni 2022, vierzehn Monate nach Baustart, anvisiert. Schlimmstenfalls haben wir in den Verträgen September 2022 vereinbart", sagt Leitner. Hat man Baustoffe nicht vorbestellt, wird es für Bauträger und deren gewohntes Zeitmanagement eng. Wie sich die Lieferengpässe in Zukunft weiter auswirken, kann derzeit schwer vorausgesagt werden. Bauträger hoffen und gehen davon, dass sich die Lage rund um den Baustoffmangel wieder entspannt. "Hier kann jede Firma nur auf das Verständnis der Kunden hoffen – das betrifft kleine wie große Firmen", sagt Leitner.
Tiefgarage in Bau
"Ich gehe davon aus, dass das Gasthaus vorne noch Frank Rainer gehört", so Gaggl. Das Gasthaus vorne hätte auch umgebaut werden sollen. "Das ist ein Privatprojekt, wieso dort nichts weitergeht, kann ich nicht beurteilen. Das weiß ich nicht, anscheinend wird das Geld fehlen", sagt Gaggl. Vor dem Gasthaus klafft ein Loch. "Hier wird geologisch geprüft, ob der Bau der Tiefgarage für die Wohnanlage möglich ist", informiert Gaggl.
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