Kitzbühel, Gemeindeversammlung
Vieles erledigt, vieles läuft, vieles in Planung

- Gut gefüllter Saal bei der Versammlung im KitzKongress.
- Foto: Kogler
- hochgeladen von Klaus Kogler
Umfangreicher Bericht, kritische Worte, Fragen, Diskussion bei der öffentlichen Gemeindeversammlung in Kitzbühel.
KITZBÜHEL. Bei der öffentlichen Gemeindeversammlung im KitzKongress bot Bgm. Klaus Winkler einen umfangreichen Überblick über städtische Projekte und Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre und beleuchtete aktuelle und künftige Vorhaben. Die Fraktionsführer (UK, SPÖ, FPÖ, Grüne) legten ebenso Berichte und Statements ab.
Bernd Breitfellner informierte über die neue „Kitzbühel Card“ (Bürgerkarte, ab Mai, wir berichteten bereits). Aus dem Publikum kamen zahlreiche Fragen und Feststellungen.
13.740 „Einwohner“ (8.289 mit Hauptwohnsitz, 5.451 mit Nebenwohnsitz), positive Zahlen in der Jahresrechnung 2024 (wir berichteten) – Bgm. Winkler startete seinen Bericht mit vielen Kennzahlen.
Seit 2009 wurde in der Stadt Wohnraum für rund 800 Menschen (rd. 10 % der Bevölkerung) geschaffen. Aktuell ist das NHT-Projekt Ehrenbachgasse in Bau (26 Mietwohnungen bis Herbst), Noch heuer könnte der Baustart für das WE-Projekt Malernweg-Högl (27 Wohnungen, 13 Reihenhäuser) erfolgen; beim Siedlungsprojekt „Hausstatt“ sind 45 Häuser (16 Selbstbauer, Rest Mietkauf/Bauträger) vorgesehen, zudem 21 Wohneinheiten auf einem Nachbargrundstück.
Herausfordernd sind die Arbeiten an der Innenstadtinfrastruktur.
"Diese waren allgemein nötig und werden nun mit dem Bauprojekt 'Tenne' abgestimmt. Auch Pflasterungen erfolgen in den Fußgängerbereichen. Beim Hotel Tenne soll heuer der Keller fertig werden, es folgt der Rohbau (2026) und der Innenausbau (2027)",
so Winkler.
Winkler berichtete über Brückenbauten, Radwegbeschilderung, Museumsinvestitionen und das Kultur Café („ist defizitär, ausgeglichene Budgetierung als Ziel“), Wildbachverbauungen (Höglergraben, Ehrenbach), die Stadtbad-Sanierung, das geplante Rathaus II, neue Pläne für das alte Stadtspital („offene Räume für die Bevölkerung“), PV-Ausbauten (AWH, MS, Sportpark u. a.), den AWH-Ausbau (Tigewosi) samt Lift zum Gesundheitshügel, Gratis-Kinderskikurse, Schulskitag, Familiensportpass und die starke Kinderbetreuung.
Für das Zahnambulatorium sei das Budget der ÖGK vorhanden, der Umbau soll „in Kürze“ starten. Im Frühjahr 2026 sollen die ersten Kassenversorgungen möglich sein.
Beim Projekt „Kapser Wehr“, zu 90 % von Bund/Land finanziert, wird auf die Gewässerdurchlässigkeit (Fischaufstieg) geachtet, die Ufermauer saniert und die Wegbeleuchtung erneuert.
- Gundhabing – Projekt Gewerbepark, 12.000 m²
- Griesparkplatz – Wettbewerb für architektonische Gestaltung und Nutzung
- Stadtmarketing – Thomas Brandtner als Geschäftsführer bestellt; Projekte werden nun mit den Partnern (BAG, Stadt, TVB, Wirtschaftsverein) entwickelt
- Riederhaus/Stadtwerke – Garagen errichtet, Pläne für Räume Workation und Schülerheim (Berufsschule), in Projektierungsphase
Zur Frage zum „Innenstadtsterben“ (heimische Geschäfte und Lokale schließen, Häufung von Pop-up-Stores) meinte Winkler:
„Was Eigentümer mit ihren Häusern/Flächen machen, können wir nicht beeinflussen. Positiv ist aber, dass das Planerhaus, von der Sparkasse angekauft, künftig wieder ein Lokal beherbergen soll. Wo es der Stadt und unseren Partnern möglich ist, sorgen wir für eine touristisch-gastronomische Nutzung."
Schlusssatz des Stadtchefs:
"Wir sind gut aufgestellt, müssen aber unsere Wirtschaftskraft aufrechterhalten!"
Fragen aus dem Publikum
- Fernwärme/Egger: Bedarfserhebung, Gespräche, noch viele offene Fragen;
- Stadtbad: Parterre/Seeeinstieg barrierefrei;
- Kellerwiese: Projektierung für Personalwohnhaus; rd. 500 Leute allein aus dem Tourismus suchen Personalunterkünfte;
- Personalbauten: bestehende Gebäude (z. B. Supermärkte) nutzen, Obergeschoß-Ausbauten statt neuer Häuser;
- Tierschutz: Inge Rauchenecker appellierte erneut an die Gemeinde um Hilfe bei der Errichtung eines Tierheims.
- „Das können wir allein nicht stemmen.“
- Gerhard Resch kritisiert die UK wegen Aussagen zum FPÖ-Parteitag.
- Alter Hornweg: Bgm. in Gesprächen, Hoffnung auf Lösung des Problems;
- Allg. Problemfelder: Lärm am Sportplatz, Straßensanierungen, AWH-Lift-Überdachung, Fußgängerquerungen, Versiegelung, Kabinen-Situation Langau, Innenstadtsterben.
Fraktionsführer am Wort
> Walter Zimmermann (SPÖ) ließ Kritik an ÖVP und FPÖ anklingen, verwies auf "kleine Erfolge" (Stopp Projekt Im Gries, AWH-Lift, Betreutes Wohnen), kritisierte das geplante große Personalhaus auf der Kellerwiese und forderte eine Verbesserung der Stadion-Langau-Infrastruktur. Sorgen bereiten ihm die schwachen Geburtenzahlen.
> Alexander Gamper (FPÖ) berichtete über die Bereiche Sicherheit, Behinderte (u. a. Skitag für alle am "Horn") und die Gemeindeeinsatzleitung.
> Rudi Widmoser (Grüne) berichtete über das herausfordernde Sanierungsprojekt Stadtbad (Eröffnung am 28. 6. geplant, mit Seefest), bessere Radinfrastruktur und die Bedeutung von Renaturierungen und sparsamem Umgang mit Grund und Boden.
> Andreas Fuchs-Martschitz (UK) hob die positive Arbeit am Projekt "Stadtbad" hervor, pochte auf mehr Transparenz, beklagte die negative Bevölkerungsentwicklung, kalte Betten und Leerstände, die vielen Pop-up-Stores, zu große geplante Personalhäuser (stattdessen Lehrlingsunterkünfte wichtig) und sage "Nein zum FPÖ-Bundesparteitag".
Langau/Stadion/Leistungszentrum/Parkplätze/Radweg/Kreisverkehr/Hochwasserschutz/Stadtumfahrung – siehe dazu eigenen Bericht!
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