Molln
Ein Leben für den Judosport

- Für Franz Schmidthaler eine ganz besondere Erinnerung: Ein gemeinsames Foto mit Fürst Albert im Fürstentum Monaco.
- hochgeladen von Franz Staudinger
Franz Schmidthaler (66) aus Molln feiert sein 50-jähriges Jubiläum auf der Matte beim Judoverein Micheldorf.
MOLLN, MICHELDORF. Er ist der "Mr. Judo" im Bezirk Kirchdorf. Auch nach 50 Jahren brennt der Mollner Franz Schmidthaler noch für seine große Liebe – dem Judosport .
1990 gründete Schmidthaler gemeinsam mit Fritz Pölzguter den Judoverein Micheldorf. Schnell waren 90 ambitionierte Kämpfer mit dabei. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Nach einem halben Jahrhundert sind viele Sportler gekommen und gegangen. Franz Schmidthaler ist geblieben und brennt für den Sport, so wie am ersten Tag. "Ich habe eine große Freude, wenn ich sehe, wie sich die Kinder und Jugendlichen bei uns entwickeln. Ich gehe jedes Mal gerne in die Halle. Judo ist nicht nur Sport sondern eine Lebensschule. Die Kinder lernen Verantwortung, es gibt klare Regeln. Körperbeherrschung und Disziplin sind wichtige Attribute."
Seit 33 Jahren ist Schmidthaler auch Trainer und führte seine Sportler zu zahlreichen Erfolgen. Zu Buche stehen ein Schüler-Staatsmeistertitel, sowie zahlreiche Landesmeistertiteln und Turniererfolge. Ein erfolgreicher Kämpfer war auch Schmidthaler. Sein größter Erfolg war der Gewinn eines internationalen Turnieres 1980 in der Steiermark. "Ich kann mich noch gut daran erinnern. Ich war damals 25 Jahre alt und hab im Finale einen Italiener geschlagen."
Beim Fürsten in der Loge
Was ganz Besonderes ist für Schmidthaler die Partnerschaft des Micheldorfer Vereines mit dem Judoverein Monaco, die es seit 1986 gibt und bis jetzt besteht. "Wir waren schon oft im Fürstentum zu Turniere eingeladen. Ich erinnere mich an wunderbare Erlebnisse. Ein ganz besonderer Moment für mich war, als mich Fürst Albert in seiner Loge empfangen hat. Diesen Moment werde ich nie vergessen." An die 800 Kinder und Jugendliche hat das Judo-Urgestein aus dem Bezirk Kirchdorf in seiner Karriere bereits trainiert. Ans Aufhören denkt der 66-Jährige aber noch nicht. "Wie lange ich noch auf die Matte geh, kann ich nicht sagen. Meine Frau meint, dass ich mal in der Halle sterben werde. Für mich ist klar: Wenn man einmal mit Judo angefangen hat, dann lässt einem dieser Sport nicht mehr los. Meine Frau steht zum Glück hinter meiner Leidenschaft, sonst würde das nicht funktionieren. Ich opfere wirklich sehr viel Zeit für mein Hobby. Wir trainieren zweimal in der Woche und am Wochenende stehen meistens Turniere am Programm und auch sonst gibt es immer was zu tun", so der Träger des schwarzen Gürtels, vierter Dan.


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