"Helfer machen mehr als nur ihre Arbeit"

Karin Briedl (41) aus Nußbach ist eine von vielen, die den Asylwerbern Hilfe anbietet.
  • Karin Briedl (41) aus Nußbach ist eine von vielen, die den Asylwerbern Hilfe anbietet.
  • hochgeladen von Franz Staudinger

NUSSBACH (sta). Viele Menschen treten den Hilfesuchenden noch immer mit großen Vorurteilen gegenüber, sind skeptisch und haben Angst. Dass man den aus ihren Ländern Vertriebenen aber auch vorurteilsfrei begegnen kann, zeigt das Beispiel von Karin Briedl (41) aus Nußbach. Sie ist eine von vielen Menschen, die helfen möchten.

Sie hat Sachspenden für die Flüchtlinge gesammelt und sie den Asylwerbern, die in der Landwirtschaftsschule in Schlierbach untergebracht sind, übergeben. Mit dabei war auch ihre elfjährige Tochter Sara. "Alle Bewohner waren total freundlich zu uns und haben sich sehr gefreut. Einige haben ihre ersten Deutschkenntnisse an uns ausprobiert."
Nicht nur Männer, sondern auch Frauen mit Kindern sind im Kremstal untergebracht. "Da war auch ein Mann, der inzwischen freiwillig wieder nach Hause geflogen ist. Nicht weil es ihm hier nicht passt, sondern weil er gehofft hatte, seine Familie bald nachholen und so aus dem Kriegsgebiet retten zu können. Jetzt hält er es hier nicht mehr ohne sie aus und riskiert mit seiner Rückkehr sein Leben, nur um bei ihnen zu sein. Das ist verständlich, aber unendlich traurig", so Briedl, die sich tief berührt von der Begegnung mit den Asylwerbern zeigt. "Die Männer die alleine kommen, lassen ihre Familien nicht im Stich. Es ist für sie der einzige Weg, ihnen ein Leben abseits von Krieg und Gewalt zu ermöglichen, da sie hoffen, ihre Familien nachholen zu können. Das Geld für die Flucht reicht ja oft gerade mal für einen."
Briedl ist den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich für die Flüchtlingshilfe einsetzen, sehr dankbar. "Diese Menschen leisten viel mehr, als dass sie nur ihre Arbeit machen. Sie verbringen einen großen Teil der Freizeit in den Einrichtungen, weil ihnen diese Menschen einfach etwas bedeuten – und das nicht ohne Grund. Wer immer noch skeptisch ist: Anstatt zu hetzen und zu schimpfen, sollte man einfach mal hinfahren und die Menschen vorurteilsfrei kennenlernen", wünscht sich die Nußbacherin.

"Müssen zusammenrücken"

"Wir sind alle Menschen, unabhängig von der Herkunft, die ein friedliches Leben verdient haben. Und wenn wir dafür ein bisschen enger zusammenrücken müssen, dann werden wir auch das schaffen. Es werden Unmengen an Geld für unnötige Dinge ausgegeben. Da werden wir doch ein wenig Geld für wirklich Wichtiges haben. Um Leben zu retten, zum Beispiel. Wir sollten endlich damit aufhören, uns im eigenen Land zu bekriegen und das Leid derer beenden, die hier bei uns Frieden suchen."

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