Wenn die Lippe kribbelt ...
Was tun gegen Fieberbläschen & Co?

- Viele kennen es: Wenn die Lippe zu kribbeln anfängt und spannt, dann bahnt sich ein Fieberbläschen an.
- Foto: PantherMedia/Moodboard
- hochgeladen von Marion Aigner
Wer anfällig ist für Fieberbläschen, der kennt das ewige Leiden: Lippenherpes sieht unschön aus und kann sehr unangenehm werden.
KIRCHDORF. Das Team der Salvator Apotheke Kirchdorf erklärt, wie Fieberbläschen entstehen und welche Mittel dagegen helfen. Generell bleibt das Herpes simplex Virus nach einer Erstinfektion lebenslang im Organismus in einer Art "Ruhezustand" erhalten. Ist das Immunsystem geschwächt, können sich die Viren wieder vermehren und es entstehen rund um den Mund viele kleine Bläschen, welche die Haut brennen und spannen lassen. "Die Flüssigkeit in den Bläschen ist hochansteckend", appelliert Ulrike Rothauer, Inhaberin der Salvator Apotheke in Kirchdorf. Die Pusteln können zu größeren Ulzerationen zusammenfließen und sich in weiterer Folge mit Bakterien infizieren. Eine Infektion dauert, so Rothauer, ungefähr sechs Tage bis zwei Wochen.
Regelmäßige Lippenpflege
Als typische Auslöser sind sowohl Stress, als auch Erkältungskrankheiten und intensive Sonneneinstrahlung zu nennen. Diese Faktoren schwächen das Immunsystem und machen es den Viren leicht, sich zu verbreiten. Ansteckgefahr besteht, laut den Pharmazeutinnen, vor allem über Speichelkontakt, wie zum Beispiel beim Küssen. Um Fieberblasen vorzubeugen, soll man auf eine regelmäßige Lippenpflege achten, im Sommer den Sonnenschutz bedenken, aber auch Stress reduzieren. "Das Immunsystem kann mit Zink, Vitamin D, Vitamin C und vielen pflanzlichen Arzneien gestärkt werden. Die Aminosäure Lysin ist speziell bei Herpesviren zu empfehlen", erklärt Rothauer. Neigt man generell eher zur Fieberblasenbildung sollte in der Akutphase auf Schokolade, Käse und Rotwein verzichtet werden, da in diesen Lebensmitteln die Aminosäure L-Arginin enthalten ist, die wiederum die Bläschenbildung verstärkt.
"Das Immunsystem kann mit Zink, Vitaminen und pflanzlichen Arzneien gestärkt werden."
Ulrike Rothauer
Passiert es trotzdem und man leidet am Herpes Virus, kann man Zink, Lysin und Vitamin D kurzfristig hochdosiert einnehmen. Beim ersten Kribbeln bremst der Wirkstoff Aciclovir das Vermehren der Viren stark und verhindert somit eine größere Ausbreitung. Gele mit Melissenextrakt lassen die Schädigung der Haut rascher verschwinden und Patches beschleunigen eine unkomplizierte, schmerzfreie Abheilung. Ist die betroffene Stelle jedoch besonders groß, breitet sie sich über die Lippe hinaus aus, ist sie bakteriell infiziert oder sind die Augen betroffen, soll man unbedingt einen Arzt aufsuchen.
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