Letzte Abfahrt der Saison
Vincent Kriechmayr gewinnt in Andorra
Die letzte Abfahrt des Winters beim Saisonfinale im andorranischen Soldeu ist geschlagen: Der Sieg geht an Vincent Kriechmayr, Daniel Hemetsberger wird Vierter. Marco Schwarz konnte die Trainingsleistungen nicht bestätigen.
ANDORRA/KÄRNTEN. Die letzte Abfahrt der Saison ging in Andorra über die Bühne. Der Ski-Zirkus schenkte im Vorfeld aber besonders einem eigentlichen Technik-Spezialisten die Aufmerksamkeit, denn Marco Schwarz präsentierte sich in den Trainings bärenstark. Die große ÖSV-Hoffnung war jedoch Vincent Kriechmayr.
Top-Fahrt von Baumann
Ein Blick zurück auf das Rennen: Mit Startnummer 1 stürzt sich der Österreicher im Dress der Deutschen, Romed Baumann, die Strecke hinunter - abgesehen von einem kleinen Fehler im Mittelteil eine solide Fahrt. Gleich nach ihm folgt mit dem Kärntner Otmar Striedinger der erste ÖSV-Athlet: Oben ist er schneller als Baumann, unten hinaus verliert er jedoch Zeit. Am Ende fehlen ihm 0,31 Sekunden auf die Führung.
Favoriten liegen zurück
Schon der dritte Starter kommt Baumann jedoch wirklich nahe, Andreas Sander fehlen trotz großem Vorsprung im oberen Streckenteil im Ziel 0,03 Sekunden auf DSV-Kollegen Baumann. Die Fahrt des sympathischen Österreichers bekommt immer mehr Gewicht, als auch Dominik Paris und Aleksander Aamodt-Kilde hinter ihm bleiben. Als Siebenter wirft sich dann Daniel Hemetsberger aus dem Starthaus: 0,14 Sekunden Rückstand im Ziel bedeuten den dritten Zwischenrang.
Kriechmayr mit Traum-Finish
Doch dann Vincent Kriechmayr: Überraschend verliert er oben viel Zeit auf Baumann, eine halbe Sekunde fehlen ihm vor dem letzten Streckenteil auf den Führenden. Unten legt er jedoch eine Traumfahrt hin und katapultiert sich mit 0,09 Sekunden Vorsprung auf den ersten Platz. Mit Startnummer 12 dann der Gesamt-Weltcupsieger Marco Odermatt: Flachstück und Steilhang gelingen ihm nicht, am Ende bleibt er 0,46 Sekunden hinter Kriechmayr. Enttäuschend verlief das Rennen für den Radentheiner Marco Schwarz: In den beiden Trainings war er Schnellster bzw. Zweitschnellster, heute fehlte jedoch der Speed. Im Ziel fehlten ihm 1,13 Sekunden auf Tagessieger Kriechmayr.
Tag der Abschiede
Es war übrigens auch ein Rennen der großen Abschiede: Der US-amerikanische Haudegen Travis Ganong bestritt sein letztes Karriererennen, wie auch der 42-jährige Franzose Johan Clarey, der im Ziel mit Sekt überschüttet wurde.
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