Medizinstudium
Kostenlose MedAT-Vorbereitung in Kärnten möglich
In Kärnten wird ein kostenloser Vorbereitungskurs für den MedAT angeboten, um die Chancen der 15.000 Bewerber auf einen der 1.900 Studienplätze zu erhöhen. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner betont die Bedeutung der Vorbereitung und kritisiert die begrenzte Anzahl an Studienplätzen angesichts des großen Interesses und der Herausforderungen im Gesundheitssektor.
KÄRNTEN. Im Sommer findet der MedAT, die Aufnahmeprüfung zum Medizinstudium in Österreich, statt. Da für 15.000 Bewerberinnen und Bewerber (2024) nur 1.900 Plätze zur Verfügung stehen, ist eine intensive Vorbereitung auf den Aufnahmetest wesentlich. "Über die MED-Servicestelle des Kärntner Gesundheitsfonds bieten wir in Kärnten seit 2013 einen kostenlosen Vorbereitungskurs für den MedAT an – dieses Jahr neu in Kooperation mit der Lernplattform 'medBuddy'. Ich kann diese Vorbereitung nur allen ans Herz legen, die sich im Sommer dem Aufnahmeverfahren stellen wollen, denn damit erhöhen sich die Chancen auf einen Studienplatz", hofft Gesundheitslandesrätin Beate Prettner auf viele Teilnehmende.
Kursstart und Testsimulation
Der kostenlose Vorbereitungskurs, für den man sich bis zum Kursstart noch anmelden kann, findet am 15. und 16. Februar 2025 statt, eine Testsimulation folgt am 12. April 2025. Im Zuge der Anmeldung kann man auch Interesse für einen gewidmeten Studienplatz bekunden – das ist seit dem Studienjahr 2024/25 möglich. Dem Land Kärnten stehen durch diese Bundesländer-Sonderquote vier gewidmete Studienplätze zu. Studierende verpflichten sich in diesem Fall im Vorfeld, nach dem Studium in einem KABEG-Spital tätig zu werden. Dafür erhalten sie ab dem ersten Studientag ein monatliches Stipendium, bei Praktika gibt es für sie keine Wartezeiten.
Kritik von Prettner
"Die Einführung von gewidmeten Studienplätzen im letzten Jahr ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch ein sehr kleiner Schritt. Seit mehr als zehn Jahren warne ich vor einem Engpass bei Ärztinnen und Ärzten. Auf einen Studienplatz kommen rund acht Bewerberinnen und Bewerber, was zeigt, dass das Interesse am Medizinstudium zum Glück riesig ist. Aber anstatt junge Menschen, die ganz entscheidend mithelfen würden, unser Gesundheitssystem zu stützen, in ihrem beruflichen Traum zu bestärken, schickt man fast 90 Prozent von ihnen wieder nach Hause", kritisiert Prettner wiederholt die Zugangsbeschränkungen zum Medizinstudium.
"Studierendenanzahl muss erhöht werden"
Weiter: "Angesichts der wachsenden Herausforderungen im Gesundheitsbereich – immer mehr Spezialisierungen und der vermehrte Wunsch nach Teilzeit-Beschäftigung – und der demografischen Entwicklung muss die Zahl der Studierenden endlich massiv erhöht werden."
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