Gütertrasse abgelehnt
Kärntner Bürgerinitiative ortet "Schlag ins Gesicht"
Wie berichtet erteilte das Verkehrsministerium einer eigenen Gütertrasse in Kärnten eine deutliche Absage. Die Bürgerinitiative "Stop Bahnlärm" spricht von einem "Schlag ins Gesicht".
KÄRNTEN. Keinen Mehrwert erwartet sich das Verkehrsministerium von einer eigenen Gütertrasse zwischen Klagenfurt und Villach. Dies geht aus einer Aussendung hervor, im Rahmen derer das sogenannte "Zielnetz 2040" präsentiert wurde. "Die Untersuchungen zeigen, dass der Gesamtnutzen im Vergleich zu den erforderlichen Investitionskosten zu gering wäre", rechtfertigt die Grüne Generalsekretärin Olga Voglauer den Beschluss.
"Gesundheit ist Gewessler nichts wert"
Die Bürgerinitiative "Stop Bahnlärm" sieht dies naturgemäß anders. In einer Aussendung heißt es dort wiederum: "Das Zielnetz 2040 zeigt, dass Gewessler und die ÖBB an den echten Fakten und Lösungen nicht interessiert sind. Die Gesundheit der Bahnanrainer ist der Bundesministerin nichts wert." Ebenso wird angemerkt: "Die Bevölkerung und der Tourismus sollen mit Dauerlärm und extremer Gesundheitsbelastung vertrieben werden."
"Züge sind nicht leise"
In der Begründung für das "Nein" zur Gütertrasse beziehen sich die Grünen auch darauf, dass Güterzüge künftig leiser werden. So merkt Olga Voglauer weiter an: "Ab Ende 2024 dürfen nur mehr leise Güterwagen auf der Strecke fahren, die Zeit der lauten Güterwagen ist schon bald vorbei...“. Dem widerspricht die Bürgerinitiative: "Faktum ist die Züge sind extrem laut! Egal was die ÖBB und das Verkehrsministerium behaupten. Die ÖBB-Gutachter berichten immer auf 80km/h herunter gerechnete Lärmwerte von den besten Streckenabschnitten. Die Güterzüge fahren aber 100km/h und die Schnellzüge 150 km/h." Das präsentierte Zielnetz sei ein "Schlag ins Gesicht der betroffen 200.000 Bahnanrainer" und "eine Brüskierung der gesamten Kärntner Landespolitik, die seit Jahren eine Gütertrasse fordert".
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